Jennifer Aniston: Freundschaft mit Sandra Bullock trotzt Hollywood-Sexismus

Es ist noch gar nicht so lang her, da verbreiteten linksliberale Feministinnen und Unternehmen die Parole »Girls support girls« auf Social Media. Das war in den späten 2010er-Jahren. Da kursierte der Slogan als Gegenentwurf zur sogenannten »Pick me girl«-Mentalität auf Instagram. (Erfahren Sie hier  mehr über »Pick me girls«.)

Denkt man an den Zeitpunkt des Social-Media-Phänomens, wird deutlich: Die US-Schauspielerinnen Jennifer Aniston, 56, und Sandra Bullock, 61, waren mit ihrer Freundschaft Vorreiterinnen – noch dazu in einer Zeit, da Hollywood Frauenbündnisse nicht gern sah. »Wir waren zu einer Zeit im Business, in der niemand wollte, dass Frauen befreundet sind – es ging darum, alle gegeneinander auszuspielen«, erzählt Bullock in einem Interview  der aktuellen Ausgabe »Vanity Fair«. Aniston ziert das Cover der Zeitschrift.

»Uns wurde gesagt, dass wir das nicht tun sollten – also einander mögen, respektieren und anerkennen«, erzählte Bullock weiter. Die Wende brachte dem Bericht zufolge eine durchzechte Hochzeitsfeier vor etwa 15 Jahren: Beide saßen auf verschiedenen Seiten am Tisch des Bräutigams und schickten einander Drinks und Nachrichten. Der Kater danach sei legendär gewesen, erinnert sich Bullock im Interview. Beide hätten sich so gut verstanden, dass sie sich fragten, warum sie nicht schon viel früher Zeit miteinander verbracht hatten. Folglich nahm Aniston Bullock in ihren engsten Freundeskreis auf.

Oscarpreisträgerin Sandra Bullock (»Blind Side«) sorgte 1994 mit »Speed« für Furore. Mit Nicole Kidman wird sie voraussichtlich im kommenden Jahr in der Hexen-Komödie »Practical Magic 2« zu sehen sein. Jennifer Aniston erlangte mit ihrer Rolle in der Sitcom »Friends« Berühmtheit. In der Serie »The Morning Show« (Apple TV+) ist sie als Fernsehmoderatorin Alex Levy zu sehen. Staffel vier der Serie soll im September erscheinen.