Von vielen Raspberry-Pi-Generationen gibt es auch modulare Varianten. Diese Compute Modules sind als eingebettete Komponenten für andere Geräte gedacht, etwa für Industriesteuerungen oder Schaltschränke. Auf dem neuen Compute Module 5 (CM5) sitzen die Chips eines Raspberry Pi 5.
Das CM5 hat dieselbe Bauform wie das seit 2020 ausgelieferte CM4, allerdings eine leicht abgewandelte Steckerbelegung und einige Besonderheiten. So schützt das CM5 den Inhalt des RAM mit Error Correction Code (ECC) und die maximale Kapazität des Hauptspeichers beträgt bis zu 16 GByte. Der Raspberry Pi 5 ist bisher hingegen wie sein Vorgänger Raspi 4 mit höchstens 8 GByte lieferbar.
Die Schnittstellen der Compute Modules liegen – bis auf die WLAN-Antenne – auf zwei Wannensteckern und sind nur über ein sogenanntes Breakout- oder I/O-Board nutzbar. Zusammen mit dem CM5 stellen die Raspi-Entwickler ein neues CM5 IO Board (CM5IO) vor, das auch eine Steckfassung für eine M.2-SSD hat. Außerdem gibt es einen passenden Kühlkörper für das CM5 sowie ein Blechgehäuse für das IO Board.
Raspberry Pi Compute Module 5 (CM5) (5 Bilder)
Auf dem Raspberry Pi Compute Module 5 sitzen im Wesentlichen dieselben Chips wie auf dem Raspberry Pi 5, vor allem Broadcom BCM2712 und RP1. (Bild:Raspberry Pi Plc.
)Wie der Raspi 5 ist das CM5 mit dem System-on-Chip Broadcom BCM2712 mit vier ARM-Cortex-A76-Kernen bestückt (weiterhin mit bis zu 2,4 GHz) sowie dem I/O-Chip RP1, der unter anderem USB 3.0, Gigabit Ethernet und eine PCIe-Lane bereitstellt (PCIe 2.0 x1, Umstellung auf PCIe 3.0 auf eigenes Risiko möglich).
Das CM5 ist ebenso wie der Raspi 5 für den Betrieb mit 5 Volt ausgelegt, das Netzteil sollte mit 5 Ampere belastbar sein. Das CM5IO hat eine USB-C-Buchse zur Stromversorgung. Nach wie vor gehört das von den Raspi-Machern selbst verkaufte USB-C-Netzteil zu den sehr wenigen, die die für USB-PD ungewöhnliche Strom-Spannungskombination von 5 V und 5 A beherrschen.
Massenspeicher auf dem Modul
Wie der Vorgänger CM4 ist auch das CM5 mit aufgelötetem eMMC-Flash-Speicher erhältlich, zur Wahl stehen 16, 32 oder 64 GByte Kapazität. Die Lite-Version kommt ohne eMMC-Flash, nur bei dieser sind die SDIO-Kontakte für einen (Micro-)SD-Kartenleser nutzbar.
Außerdem gibt es das CM5 ohne oder mit Funkmodul für WLAN und Bluetooth (Wi-Fi 5 mit 2,4 und 5 GHz, BT 5.0/BLE, Infineon Airoc CYW43455). Außer einer Onboard-Antenne hat es auch einen u.FL-Anschluss für eine externe Antenne (umschaltbar per dtparam).
Das CM5 ist in 32 Varianten bestellbar (ohne/mit WLAN, mit 2/4/8/16 GByte LPDDR4-4267-SDRAM, mit 0/16/32/64 GByte eMMC-Flash), die Listenpreise ohne Mehrwertsteuer reichen von 45 bis 135 US-Dollar.
Das CM5IO kostet 20 US-Dollar, das Gehäuse 15 US-Dollar und der Kühlkörper 5 US-Dollar.
Andere Firmen wie Pineboards.io wollen ebenfalls I/O-Boards für das Raspberry Pi CM5 auf den Markt bringen.
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(ciw)