Proteste gegen Kriminalität: Perus Präsident ruft nach gewaltsamen Protesten Ausnahmezustand aus

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Nach gewaltsamen Protesten mit einem Toten verhängt Übergangspräsident José Jerí den Ausnahmezustand. Dieser gilt in der Hauptstadt Lima und im benachbarten Callao.

22. Oktober 2025, 7:52 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AFP, Reuters,

 Perus Übergangspräsident Jose Jerí während seiner Vereidigungszeremonie im Oktober. Wegen gewaltsamer Proteste hat er für Lima den Ausnahmezustand ausgerufen.
Perus Übergangspräsident Jose Jerí während seiner Vereidigungszeremonie im Oktober. Wegen gewaltsamer Proteste hat er für Lima den Ausnahmezustand ausgerufen. © Angela Ponce/​Reuters

Der Übergangspräsident José Jerí hat für Perus Hauptstadt Lima und den benachbarten Hafen von Callao als Reaktion auf gewaltsame Proteste den Ausnahmezustand ausgerufen. Dieser werde für 30 Tage in Kraft sein, sagte Jerí am Dienstag (Ortszeit) in einer im staatlichen Fernsehen ausgestrahlten Botschaft. Die Maßnahme trat kurz nach Mitternacht in Kraft und wurde zuvor vom Ministerrat gebilligt. Der Ausnahmezustand erlaubt es der Regierung, das Militär zur Unterstützung der Polizei auf die Straßen zu schicken und Rechte wie die Versammlungsfreiheit einzuschränken. 

Die Ankündigung folgte auf Proteste in der vergangenen Woche. Diese waren in Lima zuletzt gewaltsam eskaliert. Ein Demonstrant wurde dabei getötet. Laut Polizei soll ein Beamter der Kriminalpolizei die Kugel abgefeuert haben, die am vergangenen Mittwoch den 32-jährigen, als "Truvco" bekannten Rapper Eduardo Ruiz tödlich traf. Mindestens 113 Menschen, darunter 84 Polizisten, seien zudem verletzt worden.

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