Nach nur rund zweieinhalb Monaten verlässt Sharn Freier den VfL Wolfsburg schon wieder. Das Heimweh ist wohl zu groß, die 24-Jährige geht (vorerst) zurück nach Australien.

Nicht glücklich in Wolfsburg: Sharn Freier. IMAGO/Beautiful Sports
So hatten sich das der VfL Wolfsburg und Sharn Freier nicht vorgestellt. Ohne ein Pflichtspiel für das Bundesliga-Team bestritten zu haben, verlässt die Australierin den Verein schon wieder. Rund zweieinhalb Monate nach ihrem Start bei den VfL-Frauen.
"Private Gründe lassen mir leider keine andere Wahl, als fürs Erste zurück nach Australien zu gehen", wird Freier am Mittwoch in einer Mitteilung der Wölfinnen zitiert. "Ich möchte mich deshalb beim Trainerteam und meinen Mitspielerinnen für die Unterstützung bedanken, die ich während meiner Zeit in Wolfsburg erhalten habe. Auch wenn diese nun früher als erwartet endet, bin ich sehr dankbar für die Chance, die ich hier bekommen habe."
Trennung von Familie "hart"
Freier kehrt auf Leihbasis zu ihrem ehemaligen Klub Brisbane Roar in ihre australische Heimat zurück. Für den Klub lief die Flügelspielerin bereits zwischen 2022 und 2025 auf, zuletzt spielte sie dort zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Laini zusammen in einem Team.
Die Trennung von ihrer Familie und das Heimweh dürften die Gründe sein, warum Freier Wolfsburg schon wieder verlässt. Dass 7240 Kilometer zwischen der australischen Nationalspielerin und ihren Liebsten liegen, kommentierte Freier Mitte August in einem Vereinsinterview so: "Es ist hart. Ich habe ein sehr enges Verhältnis zu meiner Familie und meiner Zwillingsschwester. Die Zeitverschiebung macht es nicht einfacher."
Neubewertung der Lage im Frühjahr
Mit der Umstellung und Eingewöhnung hat es letztlich offenbar nicht geklappt. Im Frühjahr 2026 werde man die Lage gemeinsam neu bewerten, hieß es vom VfL. "Wir sind nach wie vor absolut von Sharns sportlichen Qualitäten überzeugt und bedauern ihre Rückkehr nach Australien daher sehr. Gleichzeitig war es uns wichtig, vor dem Hintergrund ihrer privaten Situation eine für alle Seiten zufriedenstellende Lösung zu finden", sagte Ralf Kellermann, Direktor Frauenfußball bei den VfL-Frauen.
Freiers Arbeitspapier in Wolfsburg läuft noch bis 2028. Ihr Vertrag mit Brisbane wäre noch bis Sommer 2026 gültig gewesen, es floss also eine Ablöse. Da das Transferfenster in Deutschland bereits geschlossen ist, kann der VfL kurzfristig nicht reagieren und muss auf den Winter warten.
cfl