An Dramatik mangelt es der Frauen-EM gewiss nicht - das Halbfinale zwischen England und Italien untermauerte dies abermals. Während die englische Presse feiert, ist man auch in Italien stolz auf das eigene Team.

Das Halbfinale zwischen England und Italien (2:1 n.V.) endete dramatisch. imago images (2)
Die Pressestimmen im Überblick:
ENGLAND
BBC: "Es gibt ein Sprichwort, das besagt: Katzen haben neun Leben - doch bei der EM 2025 scheinen die Lionesses unendlich viele zu haben."
The Sun: "Die Comeback-Queens haben es erneut getan. England überlebte nur mit Ach und Krach, schaffte den ultimativen italienischen Job, drehte einen Rückstand, gewann mit 2:1 und zog ins Finale ein."
Evening Standard: "Die geringe Stärke der Gegner - Italien gebührt zwar großer Respekt - sorgte dafür, dass England seine Schwächen nicht zum Verhängnis wurden. Gegen die Deutschen oder die Spanier kann man nicht mit einem so rosigen Ausgang rechnen."
Mirror: "England hat es wieder geschafft. Sie haben uns auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitgenommen und sind als Sieger hervorgegangen. Gerade als man dachte, England wäre am Ende, tauchte Michelle Agyemang auf - schon wieder. Hoffen wir, dass das Finale am Sonntag nicht ganz so dramatisch wird, oder?"
The Guardian: "Merken Sie sich den Namen. Merken Sie sich den Tag. Chloe Kelly erzielte zwar das Siegtor, doch es war Michelle Agyemang - deren Nachname wörtlich übersetzt 'Retterin einer Nation' bedeutet -, die im entscheidenden Moment zur Stelle war und das Tor schoss, das die Verlängerung gegen Italien erzwang und damit den Auftakt zum dritten Finaleinzug in Folge markierte."
ITALIEN
Gazzetta dello Sport: "Italien, wie schade! Es schmerzt, so aus der EM ausscheiden zu müssen! Der Traum zerschellt, einziger Trost ist, dass die Italienerinnen bis zuletzt gekämpft haben - unter anderem gegen Pech."
Corriere dello Sport: "Verwunschener K.-o.: Italien in Tränen. Das 1:1 ist eine kalte Dusche für die italienische Nationalelf, die bis zuletzt vom Finale geträumt hatte. Das Glück hat dem Team von Trainer Andrea Soncin den Rücken gekehrt."

Verboten gut, Ep3: Kicken hinter der Mauer - mit Bernd Schröder
Die DDR ist eine Sportnation. Doch Frauenfußball? Daran hat die SED-Führung kein Interesse. Doch im Untergrund bewegt sich etwas: tausende Frauen wollen sich nichts vorschreiben lassen und Fußball spielen. Bernd Schröder wird eher zufällig Trainer von Turbine Potsdam - und ganz schön erfolgreich.
24.06.25 - 06:00 Uhr 32:40 Minuten
Tuttosport: "Italien verschwendet viele Gelegenheiten gegen eine Mannschaft, die nicht unbesiegbar erscheint. Die Bilanz dieser EM ist jedenfalls für den italienischen Fußball positiv."
La Repubblica: "Trotz der Niederlage bleibt der Stolz auf eine großartige Leistung, die das Resultat einer Arbeit von zwei Jahrzehnten ist. Diese Mannschaft ist eine erfolgreiche Mischung aus jungen Talenten und erfahrenen Spielerinnen. Sie ist die Basis für den Neustart in Richtung WM."
jko, SID