Bei einem Streit zweier Gruppen von Jugendlichen und Heranwachsenden ist in Bayern ein 15-Jähriger erstochen worden. Die Polizei konnte kurz nach der Tat eine 19-Jährige festnehmen. Nach Angaben eines Polizeisprechers wird gegen sie wegen des Verdachts des Totschlags ermittelt. Die junge Frau sollte noch am Sonntag dem Haftrichter vorgeführt werden, um einen Haftbefehl gegen sie zu erwirken.
Laut Polizei kam es am Samstagabend gegen 21:30 Uhr am Großen Brombachsee bei Pleinfeld-Ramsberg im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen zuerst zu einer verbalen und später zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen den Gruppen. Der 15-Jährige sei dabei mit einem Messer so schwer verletzt worden, dass er trotz Wiederbelebungsversuchen der alarmierten Streifenpolizisten vor Ort starb. Die 19-Jährige flüchtete den Angaben zufolge zunächst, wurde jedoch bald in der Nähe des Tatorts festgenommen.
Motiv vorerst unklar
Die Kriminalpolizei versucht nun, den Hintergrund der Tat zu ermitteln. Zu einem möglichen Motiv wurde zunächst nichts bekannt. Zu den Aussagen der Verdächtigen bei der Vernehmung äußerten sich die Ermittler nicht. Noch in der Nacht habe es umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen und Zeugen- sowie Anwohnerbefragungen gegeben, sagte Polizeisprecher Michael Petzold. Die mutmaßliche Tatwaffe sei unweit des Tatorts gefunden worden.
An der Auseinandersetzung sollen Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 20 Jahren beteiligt gewesen sein. Bislang werde davon ausgegangen, dass sich »die beiden Lager« zuvor nicht gekannt haben. Die Gruppe um die 19-Jährige stamme aus Nürnberg, das Opfer sei aus der Region gewesen. Die Gruppen sollen jeweils zwischen drei und maximal acht Personen groß gewesen sein. Dies müsse noch genau geklärt werden, sagte Petzold.