Pixel 10, Pixel Watch 4 sowie Pixelbuds 2Pro und 2a: Das sind Googles neue Gadgets

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 Google aktualisiert seine Smartphones, Smartwatches und In-Ear-Headsets

Alles neu: Google aktualisiert seine Smartphones, Smartwatches und In-Ear-Headsets

Foto: Google

Endlich: Die neuen Smartphones der Pixel-10-Serie sind magnetisch – und zwar an einer entscheidenden Stelle. In der Rückseite der Geräte befindet sich eine Reihe kreisrund angeordneter Magnete, die in erster Linie dazu dienen, kabellose Ladegeräte magnetisch festzuhalten und perfekt über den Empfangsspulen auszurichten. Wer da an Apple denkt, liegt nicht falsch. Eine ähnliche Technik baut das Unternehmen seit Jahren unter der Bezeichnung MagSafe in iPhones ein. Dass das System jetzt auch in Pixel-Smartphones verwendet werden kann, liegt daran, dass Apple Teile seiner Technik als »Magnetic Power Profile« in einen Standard namens Qi2 eingebracht hat, den Google jetzt nutzt.

Wer so etwas schon mal benutzt hat, weiß, wie komfortabel es ist, ein Handy mit dieser Technik kabellos aufzuladen. Zwar stattet Google seine Pixel-Smartphones schon seit Jahren mit kabellosen Ladefunktionen aus und auch leichte Magnete haben manche im Rücken, aber nun erst ist die Technik auf Stand. Google nennt seine Variante sehr passend »Pixelsnap«. Das Pixel 10 Pro XL lässt sich auf diesem Weg mit bis zu 25 Watt aufladen, das Pixel 10 sowie das Pixel 10 Pro mit bis zu 15 Watt. Das ist langsamer als per Kabel, dafür aber ungleich bequemer. Google nutzt die Gelegenheit, um neben einem Lade-Puck noch weiteres Pixelsnap-Zubehör anzubieten, darunter ein nahezu aufrecht stehendes Ladegerät sowie einen magnetisch haftenden Ring, mit dem man das Handy auf ebenen Oberflächen abstellen kann.

Eine weitere Neuerung, die nichts mit den großen technologischen Fortschritten zu tun hat, ist der sogenannte Camera Coach. Damit ist eine Funktion gemeint, die innerhalb der Kamera-App Tipps gibt, wie man bessere Fotos hinbekommt – wenn man das will. So könnte man etwa darauf hingewiesen werden, wie man die Ausleuchtung verbessern oder ein Motiv besser in Szene setzen könnte. Damit einem das auch wirklich etwas nützt, soll der digitale Fotoassistent von Anfang an auch auf Deutsch verfügbar sein.

Mehr KI-Kraft

Zu den pragmatischeren Neuerungen der drei neuen Pixel-Smartphones – Pixel 10, Pixel 10 Pro und Pixel 10 Pro XL – gehört der neue Tensor-G5-Chip. Bei dem haben sich Googles Entwickler darauf konzentriert, den Teil des Chips zu verbessern, der aktuell am wichtigsten ist, die für künstliche Intelligenz zuständige »Tensor Processing Unit« (TPU). Laut Google soll sie im G5 bis zu 60 Prozent mehr Leistung bieten als im G4.

 Alle neuen Pixel-Smartphones haben denselben Tensor-G5-Chip

Egal ob nass oder trocken: Alle neuen Pixel-Smartphones haben denselben Tensor-G5-Chip

Foto: Google

Die wird unter anderem für den Camera Coach und die Bildverarbeitung benötigt, etwa die Funktion »Beste Aufnahme«, die mit KI-Hilfe aus einer Reihe von Gruppenaufnahmen ein Bild zu erzeugen versucht, auf dem alle abgebildeten Personen gut aussehen. Ähnliches haben andere Hersteller vor Jahren als Lächelerkennung ausprobiert. Damals hat man die zugrunde liegenden Algorithmen allerdings nicht als KI bezeichnet.

In erster Linie aber dürfte die Rechenleistung der TPU dafür draufgehen, Googles Gemini-KI zu unterstützen. So könnten etwa Gespräche per Gemini Live flüssiger laufen als bisher, doch das gilt es abzuwarten und auszuprobieren. Pixel-Käufer bekommen mit dem Kauf der neuen Geräte ein Jahr lang kostenfrei ein Gemini-Pro-Abo, das sonst 22 Euro monatlich kostet und nebenbei Zugriff auf das Veo 3 bietet, mit dem sich lebensechte Videoclips erzeugen lassen.

Mehr Kameras, mehr Pro-Pixel

Was die drei neuen Pixel-Modelle unterscheidet, sind zum einen die Displays. Das Pixel 10 hat ein 6,3-Zoll-Display, das seine Bildwiederholfrequenz zwischen 60 und 120 Hertz variieren kann. Die Modelle 10 Pro und 10 Pro XL sind 6,3 respektive 6,8 Zoll groß und können ihre Displays zum Stromsparen auf bis zu 1 Hertz abregeln. Außerdem haben sie eine um 300 Nits höhere maximale Helligkeit von 3300 Nits. Die wird allerdings nur punktuell erreicht und nicht über den gesamten Bildschirm.

Zum anderen unterscheidet sich die Ausstattung mit Kameras der Modelle mit und ohne Pro-Designation. Alle drei verfügen über je drei Kameras im Rücken – Weitwinkel, Ultraweitwinkel und Tele – sowie eine Selfie-Kamera vorn. Die Pro-Modelle sind aber durchweg mit größeren Bildsensoren ausgestattet, die mehr Megapixel haben. So hat etwa die Telekamera des Pixel 10 lediglich 10,8 Megapixel, die der Pro-Modelle hingegen 48 Megapixel.

Alle drei jedoch sollen am 28. August in den Handel kommen. Die Preise gibt Google mit ab 899 Euro für das Pixel 10 und ab 1099 Euro respektive ab1299 Euro für die Modelle 10 Pro und 10 Pro XL, jeweils in der Grundausstattung, an.

 Mehr Bildschirm, besserer Schutz gegen Staub und Wasser, aber keine besseren Kameras

Pixel 10 Pro Fold: Mehr Bildschirm, besserer Schutz gegen Staub und Wasser, aber keine besseren Kameras

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Etwas später folgt Googles neues Foldable, das Pixel 10 Pro Fold. Dessen Innenbildschirm ist aufgeklappt 8 Zoll (ca. 20 cm) groß, genau wie bei Samsungs Galaxy Z Fold7 (hier unser Testbericht). Das Pixel 10 Fold ist allerdings dicker (10,8 Millimeter) und schwerer (258 Gramm) als Samsungs Falt-Handy, dafür aber mit der Schutzklasse IP68 auch besser gegen Staub und Wasser geschützt. Die Hauptkameras ähneln denen des Pixel 10, nur die Ultraweitwinkelkamera des Fold hat eine geringere Auflösung als die des Einstiegsmodells. Insofern ist das »Pro« in seiner Bezeichnung nicht gerechtfertigt.

Für den Preis gilt das aber doch, denn den hat Google für die kleine Variante, mit 256 GB Speicher, auf 1899 Euro festgelegt. Das Pixel 10 Pro Fold ist allerdings erst ab dem 9. Oktober verfügbar.

Da wölbt sich was

Bei der Pixel Watch 4 probiert Google mal etwas Neues aus und stülpt ihr ein gewölbtes Display über. Das wirkt zumindest auf Bildern der Uhr sehr elegant, scheint der Bildschirm dadurch doch regelrecht ins Gehäuse zu fließen. Tatsächlich konnte die nutzbare Bildfläche um zehn Prozent vergrößert werden, während die Einfassung zugleich dünner wurde, heißt es vom Hersteller.

 Laut Google die erste mit gewölbtem Display

Pixel Watch 4: Laut Google die erste mit gewölbtem Display

Foto: Google

Noch wichtiger: Die Spitzenhelligkeit wurde von 2000 auf 3000 Nits erhöht. So sollte die Uhr bei heller Sonne besser ablesbar sein. Und sollte mal etwas schiefgehen, kann man per Satellit Hilfe rufen. Laut Google ist es die erste Smartwatch mit dieser Fähigkeit. Sollte dagegen etwas mit Teilen der Uhr schiefgehen, sollen Display und Batterie ausgetauscht werden können – von Profis. Hinsichtlich der Sport- und Fitnessfunktionen verlässt sich Google weiterhin auf Fitbit und verspricht – natürlich – seine bisher genauesten Herzfrequenzmessungen.

Die Pixel Watch 4 gibt es wahlweise mit 41 oder 45 Millimetern (mm) Durchmesser. Die Maße haben dabei direkte Auswirkungen auf die Akkulaufzeit: Für das 41-mm-Modell werden 30 Stunden angegeben, für das 45-mm-Modell 40 Stunden. Knuffig: Im neuen Ladegerät steht die Pixel Watch 4 aufrecht, kann wie eine Tischuhr genutzt werden.

Beide sollen ab dem 9. Oktober lieferbar sein, jeweils ab 399 Euro beziehungsweise ab 449 Euro kosten.

Beim Hören bitte nicht stören

Auch eine neue Variante seiner In-Ear-Kopfhörer hat Google am Mittwoch vorgestellt, die Pixel Buds 2a. So wie Apple es bei den AirPods 4 getan hat, stattet nun auch Google seine günstigen Kopfhörer, die Pixel Buds 2a, mit einer Geräuschunterdrückung aus. Ganz anders als bei Apple lässt sich der Sound hier zudem mit einem Fünfband-EQ verändern. Als nützlich könnten sich als Stabilisatoren bezeichnete Gumminippel erweisen, mit denen sich die Kopfhörer quasi in den Ohren verankern lassen sollen. Google will sie ab dem 9. Oktober für 149 Euro anbieten.

 Jetzt haben auch die günstigen Google-Kopfhörer eine Geräuschunterdrückung

Pixel Buds 2a: Jetzt haben auch die günstigen Google-Kopfhörer eine Geräuschunterdrückung

Foto: Google

Für die Pixel Buds Pro 2 indes wird es vorerst keine Nachfolger geben, sie bleiben mit einem Preis von 249 Euro im Programm, werden aber nun auch in der neuen Pixel-10-Farbe Moonstone angeboten. Für September hat Google ein Softwareupdate angekündigt, mit dem die Kopfhörer ein paar neue Tricks lernen. Dazu gehört etwa die Fähigkeit, auf Nachrichten und Anrufe mit Kopfgesten – Nicken und Kopfschütteln – zu reagieren. Bei Apples AirPods hat sich diese Option als sehr nützlich erwiesen, wenn man mal keine Hand freihat.

Ebenfalls von den AirPods inspiriert ist die adaptive Audiosteuerung, die etwa dämpfend eingreift, wenn neben einem ein Presslufthammer loslegt oder ein laut dröhnender Lkw vorbeifährt. Das System aktiviert dann schrittweise die Geräuschunterdrückung, damit man weiter Musik hören oder einer Videokonferenz lauschen kann.

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