Das US-Militär hat abermals ein Boot auf See angegriffen und vier Menschen getötet. Das Schiff war laut dem Pentagon auf einer bekannten Drogenhandelsroute unterwegs.
30. Oktober 2025, 4:34 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AFP, dpa, AP, vsp
Das US-Militär hat ein weiteres mutmaßlich mit Drogen beladenes Boot im östlichen Pazifik angegriffen. Alle vier Menschen an Bord seien getötet worden, teilte Verteidigungsminister Pete Hegseth am Mittwoch (Ortszeit) mit. Der Angriff sei in internationalen Gewässern erfolgt.
Das Schiff sei den US-Geheimdiensten als "an illegalem Drogenschmuggel" beteiligt bekannt gewesen, sagte Hegseth. Es habe sich auf einer bekannten Drogenhandelsroute befunden und Drogen transportiert.
Mindestens 62 Menschen starben in den Attacken
Das US-Militär beschießt seit Wochen immer wieder Boote in der Karibik und im Pazifik mit dem Hinweis, es handle sich um Drogenschmuggler, welche die Sicherheit der Vereinigten Staaten und ihrer Bürger gefährdeten. Erst am Dienstag hatte der Verteidigungsminister drei solche Attacken mit 14 Toten verkündet. Insgesamt sind bei derartigen Angriffen nach Angaben der US-Regierung in den vergangenen Wochen mindestens 62 Menschen getötet worden.
Völkerrechtler zweifeln die Rechtmäßigkeit der Tötungen an. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat in keinem der Fälle Beweise vorgelegt, dass es sich wirklich um Drogenschmuggler handelt.
Zudem haben die USA Kriegsschiffe in die Gewässer vor Südamerika verlegt, was vor allem in Venezuela beunruhigt. Auch der Flugzeugträger USS Gerald Ford und dessen Begleitschiffe sollen demnächst in der Karibik eintreffen. Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro vermutet, dass die USA ihn mithilfe ihres Geheimdienstes CIA stürzen wollen. Die US-Regierung wirft Venezuela vor, den Drogenschmuggel in die USA aktiv zu fördern.

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