Österreich: Beate Meinl-Reisinger will Beziehungen zur Ukraine stärken – Podcast

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Seit März steht eine Frau an der Spitze von Österreichs Außenministerium: Beate Meinl-Reisinger von den liberalen Neos. Anders als ihr Vorgänger Alexander Schallenberg von der konservativen Volkspartei verfügt sie kaum über diplomatische Vorerfahrung. Doch bereits in den ersten Monaten ihrer Amtszeit hat Meinl-Reisinger deutlich gemacht, wofür sie außenpolitisch steht.

Die liberale Ministerin bricht endgültig mit Österreichs russlandfreundlichem Kurs der vergangenen Jahrzehnte. Immerhin tanzte die letzte Frau an der Spitze des Außenministeriums, FPÖ-Außenministerin Karin Kneißl, noch mit Wladimir Putin Walzer auf ihrer Hochzeit – die Bilder gingen damals um die Welt. Meinl-Reisinger bemüht sich nun vor allem darum, die Beziehungen zur Ukraine zu verbessern. Offenbar mit Erfolg: Mitte Juni reiste der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zum ersten Mal seit Kriegsbeginn nach Wien.

Zudem steht ihre Partei, die liberalen Neos, wie wohl keine andere im Nationalrat für das Bekenntnis zur EU. Österreich versteht sich zwar als neutrales Land und schließt den Beitritt zu Militärbündnissen wie der Nato aus, dennoch haben die Neos in der Vergangenheit unter anderem eine EU-Armee gefordert.

All das macht die neue Außenministerin zum Feindbild der FPÖ. Die Rechtsaußenpartei wirft Beate Meinl-Reisinger vor, die Neutralität mit ihrer klaren Haltung zur Ukraine aufzugeben. Doch die Ministerin gibt sich von den Angriffen unbeeindruckt.

In dieser Folge von »Inside Austria« geht es um Österreichs neuen Kurs in der Außenpolitik. Wir fragen, warum sich Österreichs internationale Rolle mit Beate Meinl-Reisinger verändern könnte. Und ob ihr Stil vergleichbar mit der feministischen Außenpolitik der ehemaligen deutschen Außenministerin Annalena Baerbock ist.

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