OpenAI nutzt für seinen KI-Bedarf ab sofort auch Rechenleistung des Amazon.com-Dienstes AWS (Amazon Web Services). Konkret erhält OpenAI Zugriff auf Amazon EC2 UltraServer mit NVIDIA-GPUs der Modellreihen GB200 und GB300. Bis Ende kommenden Jahres nimmt Amazon für OpenAI "hunderttausende" solcher Grafikprozessoren in Betrieb.
Danach ist eine Erweiterung auf eine zweistellige Millionenzahl von Prozessoren "möglich", wie AWS mitteilt. OpenAI soll die Rechenkapazitäten sowohl für das Training von KI-Modellen als auch für deren Betrieb einsetzen. Laut Mitteilung hat sich OpenAI zur Abnahme von AWS-Dienstleistungen im Gesamtwert von 38 Milliarden US-Dollar verpflichtet, verteilt über sieben Jahre.
Das ist ein nettes Zubrot für Amazon, doch im Vergleich zu OpenAIs Hauptlieferanten Microsoft und Oracle nimmt sich der Betrag bescheiden aus. Die jüngste Einigung zwischen OpenAI und Investor Microsoft über neue Partnerschaftsregeln beinhaltet auch einen Vertrag zur Abnahme zusätzlicher Leistungen aus Microsofts Azure-Cloud im Umfang von 250 Milliarden Dollar. Den Zeitraum dafür hat OpenAI allerdings nicht verraten.
Oracle-Vertrag fast 8x AWS
Und mit Oracle hat OpenAI sogar die Lieferung von KI-Rechenleistung zu 300 Milliarden Dollar vereinbart. Das ist fast das Achtfache des AWS-Auftrages, soll allerdings erst 2027 losgehen und dann über fünf Jahre verteilt werden.
Woher OpenAI diese Unsummen nehmen möchte, ist nicht bekannt. Einen Teil des Geldes möchte Firmenchef Sam Altman womöglich durch einen Börsengang lukrieren.
Alleine die beiden Cloud-Verträge mit Oracle und Microsoft übersteigen in Summe den Gesamtwert OpenAIs laut Nachrichtenagentur Bloomberg. Sie schätzt ihn auf Grundlage von Verkäufen von Mitarbeiteranteilen an Investoren auf rund eine halbe Billion Dollar. Gleichzeitig ist OpenAI schwer defizitär.
(ds)











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