Nordkoreas Machthaber hat angekündigt, das Atomwaffenprogramm seines Landes anzuweiten. Eine Militärübung Südkoreas und der USA bezeichnet er als Kriegsandrohung.
19. August 2025, 10:31 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AFP, mon
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat die Ausweitung des Atomwaffenprogramms Pjöngjangs verkündet. Wie die Staatsmedien berichteten, handelt es sich laut Kim um eine Antwort auf eine gemeinsame Militärübung der US-Streitkräfte mit der südkoreanischen Armee. Am Montag hatten die südkoreanische und die US-Armee jährliche Militärübungen zur Vorbereitung auf mögliche Bedrohungen durch Nordkorea begonnen.
Nach Angaben der US-Armee handelt es sich um "eine an der Verteidigung orientierte Übung". Diese zwinge Nordkorea zu einer "schnellen Erweiterung der atomaren Aufrüstung", sagte Kim laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA während der Besichtigung eines Kriegsschiffs der nordkoreanischen Marine am Montag.
Kim bezeichnete die Übung der USA und Südkoreas laut KCNA als "die offensichtlichste Kundgabe ihrer Absicht, einen Krieg zu entfachen. Zugleich habe Kim den Fortschritt bei der Aufrüstung der Seestreitkräfte Pjöngjangs mit Atomwaffen gelobt, berichtet die Agentur.
Am Freitag hatte Südkoreas Präsident Lee Jae Myung verkündet, Nordkoreas politisches System zu respektieren und ein "militärisches Vertrauen" mit Pjöngjang aufbauen zu wollen. Einen Tag zuvor hatte Kims Schwester Kim Yo Jong verkündet, Nordkorea habe "keine Absicht, die Beziehungen zu verbessern."
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