Auftritt Kim Jong Un: Nordkoreas Diktator hat in Pjöngjang zu einer Gedenkstunde geladen. Geehrt werden gefallene Soldaten aus Nordkorea, die an der Seite Russlands gegen die Ukraine gekämpft haben. Die Gedenkstunde wird – natürlich – begleitet von patriotischen Propagandaklängen.
Sichtlich gerührt zeigt sich aber nicht nur das Publikum, sondern auch der »Oberste Führer« und »Marschall« selbst.
Anlass für die Inszenierung dürfte der Besuch einer russischen Delegation in Pjöngjang sein. Russlands Kulturministerin Olga Ljubimowa kommt natürlich nicht unvorbereitet. Für das musikalische Wohl wurde auch von russischer Seite gesorgt, ganz andächtig und mit Pomp.
Plakative Zufriedenheit – so die Botschaft an die Außenwelt. Im Juni vergangenen Jahres vereinbarten Nordkorea und Russland bereits eine »strategische Partnerschaft«, unter anderem in Verteidigungsfragen. Erweitert wurde diese Partnerschaft jetzt um den Bereich Kultur.
Kim ist ein wichtiger Unterstützer Russlands in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Erst liefert Nordkorea Waffen, im Herbst 2024 entsandte Pjöngjang schließlich auch Zehntausende Soldaten an die Front. In der Region Kursk kämpften diese Einheiten an der Seite Russlands, um dort ukrainische Truppen zurückzudrängen. Rund 600 Nordkoreaner sollen dabei getötet worden sein.