Die Käufersuche von Warner Bros. Discovery schreitet voran: Einem Bericht von Bloomberg zufolge will das Medienunternehmen seinen Interessenten noch in dieser Woche Geheimhaltungsverträge zur Unterschrift vorlegen, bevor es finanzielle Informationen mit ihnen teilt. Diese Informationen brauchen Interessenten, um über eine mögliche Übernahme zu entscheiden.
Zu den potenziellen Käufern gehören dem Bloomberg-Bericht zufolge zahlreiche namhafte Firmen: Bloomberg nennt sowohl Netflix als auch die Streaming-Konkurrenten Amazon und Apple. Auch Comcast soll zu den interessierten Firmen gehören. Warner Bros. hat bereits ein Angebot von Paramount Skydance abgelehnt, das als zu niedrig empfunden wurde.
HBO als Hauptpreis
Die Übernahme der erst 2022 fusionierten Firmen WarnerMedia und Discovery dürfte der nächste Mega-Deal im US-amerikanischen Mediengeschäft werden. Zu Warner gehört unter anderem der Fernseh- und Streaming-Anbieter HBO, der hinter vielen der bekanntesten Serien der vergangenen Jahrzehnte steht – unter anderem "Game of Thrones", "The Wire" und "Succession".
In Deutschland werden die HBO-Inhalte aktuell bei Sky ausgesendet, in den USA betreibt HBO einen eigenen Streaming-Dienst. Anfang des kommenden Jahres soll der HBO-Dienst auch in Deutschland angeboten werden.
Weil zum Portfolio von Warner Bros. Discovery auch der häufig Trump-kritische Nachrichtensender CNN gehört, hat ein möglicher Deal auch eine politische Komponente. Dass das Nachrichtengeschäft der Trump-Regierung bei solchen Übernahmen nicht als sakrosankt gilt, zeigte schon die Fusion von Paramount und Skydance. Die FCC, die als Medienaufsichtsbehörde ein Mitspracherecht bei derartigen Übernahmen hat, hat dem Deal erst zugestimmt, nachdem die Paramount-Tochter CBS dem US-Präsidenten in einem Rechtsstreit nachgab.
(dahe)











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