Nato-Manöver auf der Ostsee: Eurofighter fangen russischen Aufklärer ab

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Auf der Ostsee läuft gerade eine große Nato-Übung, 17 Staaten sind dabei. Russland hat es sich offenbar nicht nehmen lassen, das Manöver aus der Nähe zu beobachten und schickte ein Aufklärungsflugzeug. Deutsche Eurofighter stiegen zu einem Alarmstart auf und fingen den Flieger ab. Die Maschine vom Typ Iljuschin IL-20 sei in internationalem Luftraum, aber ohne Erkennungssignal oder Funkkontakt unterwegs gewesen, sagte ein Sprecher.

Die Nato alarmierte daraufhin die Alarmrotte der Luftwaffe auf dem Fliegerhorst Rostock-Laage. Das Bündnis hatte kurz zuvor in der Ostsee das zweiwöchige Marine-Manöver »Baltops« begonnen. Daran sollen Schiffe aus 17 Staaten teilnehmen, um die Abwehr von U-Booten, den Einsatz unbemannter Systeme, Minenräumen, Kampfmittelbeseitigung und Luftverteidigung auf See im Verbund zu üben.

50 Boote, 9.000 Soldaten auf der Ostsee

Es war bereits der sechste Alarmstart der Luftwaffe in diesem Jahr. Die Lage im Ostseeraum hatte sich nach Ausspähversuchen und mutmaßlichen Sabotageakten zuletzt angespannt. Das Binnenmeer gilt auch angesichts des andauernden russischen Angriffskriegs auf die Ukraine als strategisch wichtiges Meer. Moskau kritisierte die Nato-Übung und sprach von einer Provokation.

Das Manöver basiert nach Angaben der Marine auf einem detaillierten Skript mit dem Szenario »Blauland gegen Orangeland«. Auf dieser Grundlage trainieren die Kriegsschiffe und ihre Besatzungen einzelne fiktive Ereignisse, die jeweils nur wenige Stunden dauern. Das seien laut Marine etwa kleine Übungen zur Luftverteidigung oder Speedbootabwehr oder aber grundlegende seemännische Manöver wie das Schleppen eines beschädigten Schiffs. Weitere Übungseinheiten umfassen die Abwehr von U-Booten, den Einsatz unbemannter Systeme, Minenräumen, Kampfmittelbeseitigung sowie Tauch- und Bergungseinsätze.

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