Eine britische Haubitze im Einsatz bei der größten Nato-Schießübung, die bisher in Europa abgehalten wurde – mitten in den Wäldern rund um die finnische Stadt Rovaniemi am Polarkreis. Das neue Artilleriesystem mit vollautomatischem Geschütz wurde hier zum ersten Mal erprobt, beim ersten groß angelegten Artillerie-Manöver der Nato seit dem Beitritt Finnlands 2023. Dabei kamen 5000 Soldaten aus Finnland, Schweden, Großbritannien, Frankreich, den USA und anderen Nato-Staaten zusammen.
Janne Mäkitalo, Oberstleutnant:
»Die Übungen sind ein Zeichen dafür, dass wir in der Lage sind, gemeinsam zu trainieren. Wir entwickeln unsere Fähigkeiten weiter. Aber das ist keine Machtdemonstration.«
Die Übung mit dem Namen "Dynamic Front” dient der gemeinsamen Verteidigung Finnlands im Kriegsfall, das eine 1.340 Kilometer lange Landgrenze mit Russland hat. Seit dem vergangenen Jahr ist sie gleichzeitig die direkte Nato-Außengrenze zu Russland. Für viele der Mitgliedsländer sind die äußeren Bedingungen Neuland: Das gilt für das Terrain ebenso wie für die arktischen Temperaturen
Hälvä, Sergeant:
»Das sind harte Bedingungen hier. Bei Kälte ist es schwieriger, zu kämpfen.«
Auch in Deutschland, Estland, Rumänien und Polen wurden Schießübungen durchgeführt – ein Zeichen der Kampfbereitschaft an Putins Regierung in Moskau, auch wenn offiziellen Aussagen zufolge "Dynamic Front” nichts mit Russland zu tun hat Die Manöver enden am Donnerstag.