Nächstes Kapitel im Illertisser Pokal-Märchen? Bachthaler beschwört die "Leidensfähigkeit"

vor 11 Stunden 1

Nach der Überraschung gegen den 1. FC Nürnberg in der ersten Runde träumt der FV Illertissen vom nächsten großen Coup im DFB-Pokal. Wieder kommt ein Zweitligist. Wieder geht es um sehr viel Geld.

Holger Bachthaler will den FVI zur nächsten Pokal-Überraschung führen.

Holger Bachthaler will den FVI zur nächsten Pokal-Überraschung führen. IMAGO/Zink

Mit dem FV Illertissen hat nur ein Amateurklub die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals überstanden. Nach dem Elfmeter-Krimi gegen den Zweitligisten 1. FC Nürnberg (6:5 n.E.) hofft der bayerische Regionalligist nun, seinem Pokal-Märchen am Mittwochabend (LIVE! ab 18 Uhr bei kicker) gegen den Zweitligisten 1. FC Magdeburg ein weiteres Kapitel hinzuzufügen.

"Durch das Erreichen der zweiten DFB-Pokal-Runde haben wir Historisches für den FV Illertissen erreicht", ist FVI-Coach Holger Bachthaler schon jetzt hochzufrieden mit der Pokal-Ausbeute und freut sich nun auf das nächste Saisonhighlight. "Mit Magdeburg treffen wir nun erneut auf einen Zweitligisten, der für mich trotz der aktuellen Tabellensituation fußballerisch zu den Top 5 in der 2. Bundesliga zählt", zollt der Übungsleiter gegenüber der Deutschen Presse-Agentur dem kriselnden FCM Respekt. Unter den Interimstrainern Petrik Sander und Pascal Ibold gelang Magdeburg zuletzt der Schritt aus der Ergebniskrise.

Wir gehen natürlich als krasser Außenseiter in dieses Spiel und werden sehr viel Leidensfähigkeit im Spiel gegen den Ball aufbringen müssen.

Magdeburg, so Bachthaler, verfüge über eine "eine sehr gute Spielanlage" und hat mit Baris Atik "einen herausragenden Individualisten" in seinen Reihen. "Wir gehen natürlich als krasser Außenseiter in dieses Spiel und werden sehr viel Leidensfähigkeit im Spiel gegen den Ball aufbringen müssen", fordert der Trainer. Der Underdog kann in diesem Spiel fast auf den kompletten Kader zurückgreifen.

Weiterkommen käme einem Geldregen gleich

Nachdem schon beim Elfmeter-Wahnsinn gegen den Club 5.000 Zuschauer die Naturtribüne im ausverkauften Vöhlin-Stadion säumten, ist das Interesse an dem zwischen Memmingen und Ulm gelegenen Verein weiterhin riesengroß. Ein erneuerter Coup nach dem 6:5 im Elfmeterschießen in einem höchst turbulenten Spiel inklusive Gewitterunterbrechung würde erneut viel Geld in die Kasse spülen. Ein Achtelfinal-Einzug wird mit 847.544 Euro belohnt.

Die jüngste Regionalliga-Bilanz des Tabellenfünften macht Hoffnung: Die Illertisser gewannen zuletzt in einem dramatischen Spiel bei der zweiten Mannschaft des FC Bayern München mit 4:3. Damit ist das Team seit sieben Partien ungeschlagen, erzielte in diesem Zeitraum 24 Tore und sammelte 17 von 21 möglichen Punkten. Am Mittwoch jedoch dürfte ein völlig anderes Spiel auf sie warten.

luk, dpa

Gesamten Artikel lesen