Neue Gespräche ja, aber nicht so schnell: Russland tritt nach dem Ukraine-Gipfel auf die Bremse. Außenminister Lawrow pocht auf "sorgfältige Vorbereitungen".
19. August 2025, 14:13 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, Reuters, lgi
Russland hat Hoffnungen auf ein schnelles Treffen von Staatschef Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gebremst. Sein Land sei prinzipiell für jedes Gesprächsformat offen, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow im Staatsfernsehen. "Aber alle Kontakte unter Beteiligung der Staatschefs müssen äußerst sorgfältig vorbereitet werden", fügte er hinzu.
Russland will, dass zuerst Delegationen auf unterer Ebene eine Vereinbarung aushandeln. Erst dann sollen Putin und Selenskyj zusammenkommen und die vorverhandelte Abmachung unterzeichnen.
Bei den seit Mai laufenden bilateralen Verhandlungsrunden zwischen beiden Ländern gab es bisher kaum Fortschritte. Ausgehandelt wurden mehrere große Gefangenenaustausche. Was die Bedingungen für eine Waffenruhe oder gar einen endgültigen Frieden angeht, liegen beide Seiten aber noch weit auseinander. Daher hatte Selenskyj bereits mehrfach ein Treffen mit Putin gefordert, da dieser als einziger in Moskau den Krieg beenden könne.
US-Präsident Donald Trump hatte nach dem Ukraine-Treffen in Washington den Eindruck vermittelt, dass ein solches Treffen schon bald stattfinden könne. Bundeskanzler Friedrich Merz sprach von einem Zeitraum "in den kommenden zwei Wochen".
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