Nach seiner Nominierung: Scholz verteidigt langes Abwarten der SPD in K-Frage

vor 2 Tage 1

Bundeskanzler Olaf Scholz hat das lange Abwarten der SPD bei seiner erneuten Nominierung zum Kanzlerkandidaten verteidigt. „Das war eine Situation, in der man einmal kurz nachdenken durfte, was ist jetzt das Richtige“, sagte Scholz im ZDF-„heute journal“ zur Lage in der Partei nach dem Aus der Ampel-Koalition.

Mit Blick auf den Verzicht von Verteidigungsminister Boris Pistorius auf eine eigene Kandidatur und seine am Montag erfolgte Nominierung sagte Scholz: „Wir werden jetzt gemeinsam in diese Wahl gehen.“ Pistorius sei „in der Tat ein Freund von mir“, er habe ihn schließlich auch in die Bundesregierung geholt.

Zu dem Vorwurf seiner politischen Gegner, Scholz wolle nun auf dem Rücken der Ukraine den Krieg zum Wahlkampf-Thema machen, sagte er: „Das ist peinlich.“ In dem Konflikt müsse man sich „genau überlegen, wie man klug handelt, wie man besonnen handelt“.

Auch wenn Länder wie die USA beim Einsatz ihrer Marschflugkörper durch die Ukraine auf russischem Territorium inzwischen ihre Meinung geändert hätten, bleibe er bei seinem Standpunkt: „Ich halte es für falsch, wenn Deutschland eine solche Entscheidung trifft.“ Es geht in der Frage vor allem um den Einsatz von deutschen Taurus-Marschflugkörpern, den Scholz bisher abgelehnt hat. (dpa)

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