Nach langer Unterbrechung wird's deutlich: Benfica schlägt Auckland

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Lange Zeit bot Außenseiter Auckland Benfica die Stirn. Erst nach einer gut zweieinhalbstündigen Unwetter-Unterbrechung sorgte der Favorit aus Portugal für klare Verhältnisse.

 Leandro Barreiro (#18) nutzte die Lücken in Aucklands Hintermannschaft.

Doppelpacker: Leandro Barreiro (#18) nutzte die Lücken in Aucklands Hintermannschaft. Nathan Ray Seebeck-Imagn Images

Auf dem Papier war die Partie, nicht zuletzt nach dem 10:0 der Bayern gegen Auckland, eine klare Sache. Wenig überraschend machten die im Vergleich zum 2:2 gegen Boca auf vier Positionen veränderten Portugiesen gleich Druck, aber eben nicht so konsequent wie der deutsche Rekordmeister.

Die Neuseeländer agierten generell mutiger und gestalteten die Partie in der Anfangsviertelstunde relativ offen, auch wenn Benfica 69 Prozent Ballbesitz verzeichnete. Keeper Barrow, einer von fünf Neuen bei Auckland, musste kaum eingreifen. Lediglich Aktürkoglu ließ aufhorchen, sowohl in der 4. als auch in der 19. Minute verfehlte er das Tor nur knapp.

Barrow nur per Elfmeter zu überwinden

Benfica biss sich vor dürftiger Kulisse im Inter&Co Stadium von Orlando weiter die Zähne aus, Pavlidis verfehlte in der 25. Minute aus kürzester Distanz - zu diesem Zeitpunkt hatten die Bayern bereits mit 4:0 geführt. Auch aus der Distanz wollte es nicht klappen. Otamendi, Pavlidis, Aktürkoglu, di Maria, sie alle scheiterten am starken Keeper Barrow, der nebenbei auch noch ein paar andere Großchancen wie die von Barreiro in der Nachspielzeit zunichtemachte.

Klub-Weltmeisterschaft, 2. Spieltag - Gruppe C

Auckland hatte den Prestige-Erfolg eines torlosen Remis zur Pause schon vor Augen, da brachte Zeb im Strafraum Prestianni ungeschickt zu Fall. Di Maria ließ sich die Chance vom Elfmeterpunkt nicht entgehen und verwandelte ähnlich geschickt wie gegen Boca zum 1:0 in der achten Minute der Nachspielzeit.

Unwetter sorgt für stundenlange Unterbrechung

Der Bann bei Benfica war gebrochen - doch dann brachen auch alle Dämme in Orlando. Pünktlich mit dem Pausenpfiff setzten sintflutartige Regenfälle ein, das Stadion musste geräumt werden. Knapp zweieinhalb Stunden nach Abpfiff der ersten Hälfte ging es dann endlich weiter im verregneten Florida.

An Fußball war zwischenzeitlich nicht zu denken.

An Fußball war in Orlando zwischenzeitlich nicht zu denken. Amanda Perobelli-Reuters via Imagn Images

Die lange Unterbrechung schien zunächst der Underdog besser verdaut zu haben, der gegen etwas unsortierte Portugiesen die erste Chance hatte. Nach Zebs Drehschuss fand Benfica dann aber in die Spur - und hatte endlich auch vor dem Tor Lösungen parat. Mit einer Finte verschaffte sich Pavlidis Platz und traf zum 2:0 (53.), der ehemalige Münchner Renato Sanches legte dann nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung aus der zweiten Reihe mit einem abgefälschten Schuss nach (63.).

Benfica macht es doch noch deutlich

In der Schlussphase, als bei Auckland merklich die Kräfte schwanden, schraubte Benfica dann wie erhofft noch am Ergebnis. Trotz tiefer Positionierung ließen die Neuseeländer Räume offen, die Ex-Mainzer Barreiro in bester Vollstrecker-Manier aus kurzer Distanz binnen zwei Minuten zum 4:0 (76.) bzw. 5:0 (78.) nutzte.

Den Schlusspunkt auf einen letztlich souveränen Sieg setzte schließlich der, der den Torreigen vor der Pause eröffnet hatte. Nach einem Foul Boxalls im Strafraum gab es in der Nachspielzeit erneut Elfmeter, wieder ließ sich di Maria die Chance nicht nehmen und traf flach rechts zum Endstand (90.+8).

1:0 di Maria (45')

2:0 Pavlidis (53')

Benfica Lissabon   Auckland City  

Spieldaten

Stadion Inter&Co Stadium
Zuschauer 6.730

Die Iberer wahrten damit ihre Chance aufs Weiterkommen, am letzten Spieltag in der Gruppenphase am Dienstag (21 Uhr) trifft Benfica auf den FC Bayern München. Auckland spielt parallel gegen die Boca Juniors.

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