Nach dem Xhaka-Abgang: So reagiert Bayer

vor 1 Tag 2

Mit Granit Xhaka hat Bayer seinen erfahrenen Chef-Strategen an den AFC Sunderland verloren. Doch wie reagiert der Werksklub auf den Verlust des Schweizers? Sicher ist, dass es eine junge Lösung gäbe - wenn überhaupt.

Nach dem Abgang von Granit Xhaka gen Sunderland, wird Bayer nicht zwingend einen Ersatz verpflichten.

Nach dem Abgang von Granit Xhaka gen Sunderland, wird Bayer nicht zwingend einen Ersatz verpflichten. IMAGO/HMB-Media

Vor einer Woche hat Granit Xhaka Leverkusen Richtung Premier League verlassen. Der bald 33-Jährige wechselte für eine Ablöse von 15 Millionen Euro plus fünf Millionen an relativ sicher erreichbaren Boni zu Aufsteiger AFC Sunderland. Doch wie reagiert der deutsche Vizemeister auf den Abgang seines Chef-Strategen, der Ex-Werkself-Trainer Xabi Alonso als den "Schlüssel" für Bayers Double-Triumph 2024 deklarierte?

Bayer muss nicht zwingend Ersatz für Xhaka verpflichten

Die Antwort: womöglich gar nicht. Bietet der Kader doch auch jetzt noch mit den Nationalspielern Robert Andrich (Deutschland), Aleix Garcia (Spanien) und Exequiel Palacios (Argentinien) drei starke Option für die derzeit geplante Doppelsechs. Das an letzterem West Ham United aus der Premier League Interesse zeigt, wird daran nichts ändern. Ein Verkauf des Weltmeisters an die Hammers ist bei Bayer 04 ausgeschlossen.

Mit dem Trio sowie Zugang Malik Tillman (23, Eindhoven), der nicht nur im offensiven Mittelfeld, sondern besonders gegen defensiv ausgerichtete Gegner auch eine Variante in der Doppelsechs darstellt, steht Trainer Erik ten Hag gleich ein Quartett zur Verfügung. Zudem kann auch Verteidiger-Toptalent Axel Tape (17, PSG), der bislang voll überzeugt, vor der Abwehr agieren. Wurde der Franzose doch ursprünglich im Mittelfeld ausgebildet.

Wir haben die Option, es nicht machen zu müssen.

Die Konsequenz für die Bayer-Bosse bezüglich der Notwendigkeit, einen Ersatz für Xhaka zu holen, ist damit klar: "Wir haben die Option, es nicht machen zu müssen", urteilt Geschäftsführer Simon Rolfes gegenüber dem kicker.

Falls Bayer - wenn überhaupt - noch einen Sechser bzw. Achter verpflichtet, dann wird es ein Akteur mit hohem Entwicklungspotenzial sein und kein routinierter Akteur, wie bislang spekuliert wurde. "Wir haben erfahrene Sechser im Kader", sagt Rolfes mit einem Blick auf Andrich (30), Aleix Garcia (28) und Palacios (26), die im Schnitt 28 Jahre alt sind. Mehr Routine hat Bayer in keinem anderen Bereich vorzuweisen.

Bayer bemühte sich um Jashari und O'Reilly

Dass Bayer so plant, wird dadurch unterstrichen, dass sich der Klub um Brügges Ardon Jashari (23), der am Mittwoch allerdings zur AC Mailand wechselte, und um Manchester Citys defensiv wie offensiv im Mittelfeld einsetzbares Toptalent Nico O'Reilly (20) bemühte, das jüngst aber dann seinen Vertrag bei den Skyblues verlängerte.

Stephan von Nocks

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