Stellenstreichungen bei Amazon in den USA durch weitgehende Automatisierung mit dem Einsatz von Robotern könnten bis 2027 zu Kosteneinsparungen von 30 Cent pro verkauftem Produkt führen, besagen interne Dokumente. Doch Amazon.com wiegelt ab und bezeichnet es als Überlegungen eines einzelnen Teams, keine Konzernstrategie. In Deutschland hat ein Siebenjähriger mit Papas Google-Play-Konto über 1.000 Mal Spiele und Spieleinhalte gekauft. Das summiert sich auf fast 34.000 Euro, sodass der Vater auf Rückerstattung geklagt hat. Doch er bleibt auf dem Schaden sitzen, sagt das Landgericht Karlsruhe. Derweil hat Samsung sein erstes Mixed-Reality-Headset auf Basis von Android XR offiziell vorgestellt. Es bildet den Auftakt zu einem neuen Hardware-Ökosystem von Wearables, die die Google-KI Gemini nutzen. Denn obwohl Samsungs neues Headset namens Galaxy XR deutlich günstiger ist als Apples Modell, sind Smart Glasses sehr viel handlicher – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
In den USA will Amazon.com die Automatisierung mit Robotern angeblich so weit forcieren, dass der Online-Händler in den nächsten Jahren mehr als eine halbe Million Mitarbeiter weniger einstellen muss. Laut New York Times könnte Amazon.com bis 2033 über 600.000 US-Mitarbeiter durch Roboter ersetzen, obwohl der Konzern die Zahl der verkauften Produkte bis dahin verdoppeln will. Interne Dokumente würden zeigen, dass das Robotik-Team von Amazon.com daran arbeitet, 75 Prozent des gesamten Betriebs zu automatisieren. Damit könnte der Online-Händler innerhalb der nächsten zwei Jahre 160.000 Stellen einsparen. Das würde dazu führen, dass Amazon.com rund 30 Cent pro Artikel einspart, der aus den Lagerhäusern an die Kunden geliefert wird: Amazon.com hofft offenbar, 600.000 US-Mitarbeiter durch Roboter zu ersetzen.
Ersatz sucht auch ein deutscher Familienvater, aber vergeblich. Er bleibt auf Google-Rechnungen in Gesamthöhe von mindestens 33.748 Euro sitzen, die sein Sohn durch verbotene Bestellungen von Spielen und Spieleinhalten im Google Play Store verursacht hat. Das Kind war im Zeitraum der Bestellungen sieben bis achteinhalb Jahre alt und nutzte offenbar ein Google-Play-Konto der Firma des Vaters. Dass dieser seinem Kind solche Bestellungen ausdrücklich untersagt hatte, tut nichts zur Sache, sagt das Landgericht Karlsruhe. Laut Urteil besteht zwar tatsächlich keine Vollmacht, das Gegenüber (hier: Google) darf sich aber auf den bei ihm gutgläubig entstandenen Anschein verlassen, dass eine Vollmacht bestünde. Damit muss Papa zahlen: 7-Jähriger bestellt auf Google Play für 34.000 Euro.
Für so viel Geld bekommt man 21 der neuen Mixed-Reality-Headsets von Samsung. Zehn Monate nach der Ankündigung von Android XR und "Project Moohan" gibt der Hersteller nun den Namen, die Verfügbarkeit und den Preis bekannt. Das Gerät heißt Samsung Galaxy XR und ist in den USA und Südkorea ab sofort für 1799 US-Dollar erhältlich. Damit kostet das Samsung-Headset rund halb so viel wie die Apple Vision Pro, mit der es technisch weitgehend auf Augenhöhe liegt. Die Sensortechnik beider Geräte ist fast identisch, optisch ist Samsung Galaxy XR eine Mischung aus Apple Vision Pro und Meta Quest Pro. Das Samsung Galaxy XR wirkt durch den Einsatz von Kunststoff weniger hochwertig als Apple Vision Pro, ist dafür aber leichter: Samsung Galaxy XR Premium-Headset zum halben Preis der Apple Vision Pro.
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Sparen will dagegen General Motors und baut keine elektrischen Lieferwagen mehr. Gründe sind anhaltende Verluste mit Elektrofahrzeugen und die unerwartet geringe Nachfrage. An einen alsbaldigen Umschwung glaubt das GM-Management nicht. Das ist eine Hiobsbotschaft für die kanadische Kleinstadt Ingersoll, wo GM bis Mai die Brightdrop genannten E-Vans gebaut hat. Erstmals vorgestellt hat GM den elektrischen Lieferwagen Brightdrop Zevo 600 Anfang 2021 auf der CES in Las Vegas, das kleinere Schwestermodell Zevo EV410 im September des Jahres. Die Produktion in Ingersoll lief Ende 2022 an. Anfangs war das Interesse groß, etwa von FedEx, Verizon, DHL, Walmart und Hertz. Doch nachdem die US-Regierung unter Donald Trump die Subventionen für elektrische Kfz eingestellt hat, gibt General Motors elektrischen Lieferwagen auf.
Deutschen Automobilherstellern drohen andere Probleme, denn diese stehen womöglich vor einer neuen Halbleiterkrise. Wegen Schwierigkeiten beim niederländischen Chiphersteller Nexperia könnten schon bald Produktionsstopps nach sich ziehen, warnt der Verband der Automobilindustrie (VDA). "Die Situation könnte schon in naher Zukunft zu erheblichen Produktionseinschränkungen, gegebenenfalls sogar zu Produktionsstopps führen", warnte VDA-Präsidentin Hildegard Müller. Bei Nexperia gibt es Lieferprobleme, nachdem die niederländische Regierung die Kontrolle über die bisher von einer chinesischen Konzernmutter geführte Firma übernommen hatte. China stoppte daraufhin die Ausfuhr von Nexperia-Produkten wie Chips für die Autoindustrie: Neue Chipkrise könnte Autowerke wegen Ärger um Nexperia stoppen.
Seit 2025 müssen sich Smartphones, die in der EU verkauft werden, per USB-C laden lassen. Ab 2026 gilt das auch für Notebooks – und könnte überraschende Nebenwirkungen haben. Denn vermutlich werden dann viele Notebooks ohne Netzteil verkauft und manche vielleicht nur noch mit einer Buchse. Außerdem ist schon jetzt absehbar, dass besonders starke USB-C-Lader mit 240 Watt auf sich warten lassen. Möglicherweise kommt jedoch eine noch stärkere Ladetechnik aus China. Wie diese Entwicklungen miteinander zusammenhängen und was Microsoft damit zu tun hat, erklären wir im Bit-Rauschen, dem Prozessor-Podcast: USB-C-Ladezwang für Notebooks kommt 2026.
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Auch noch wichtig:
- Eine Schadsoftware, die Credentials und Kryptowährungen abgreift, nutzt Unicode für unsichtbaren Code und installiert einen Remote-Access-Trojaner: Gefährlicher und unsichtbarer Wurm in Visual Studio Code Extensions gefunden.
- Am Montag legte ein Fehler Amazons Web Services und damit diverse Internet-Dienste lahm. Amazon erklärt die Probleme bei Amazon Web Services: AWS wieder im Normalbetrieb.
- Ein erfahrener Kernel-Hacker hat den Dateisystem-Treiber "ntfsplus" vorgestellt, der Schwächen bisheriger Lösungen vermeidet, aber keinen Freifahrtschein hat: Abermals neuer NTFS-Treiber für Linux vorgestellt.
- Die Suche nach Außerirdischen konzentriert sich auf Signale, wie wir sie selbst produzieren. Womöglich gibt es die dank KI aber nur immer für wenige Jahrzehnte. Es geht um das Fermi-Paradox: Außerirdische könnten sich dank KI viel zu schnell entwickeln.
- Sort A Brick stellt mit Computer Vision und KI aus gebrauchten Klemmbausteinen automatisch Sets zusammen. Fehlende Teile werden ergänzt: Sort A Brick stellt gebrauchte Klemmbausteine automatisch zu Sets zusammen.
- Im Westen Australiens ist offenbar ein Teil einer chinesischen Rakete abgestürzt. Als es gefunden wurde, hat es noch gebrannt. Untersuchungen laufen nach Absturz des Weltraummülls: Überrest einer Rakete brennend auf Straße in Australien gestürzt.
- Apple hat in seiner neuesten iOS-26.1-Beta gleich zwei sehenswerte Verbesserungen integriert: Neue iOS 26.1-Beta verbessert Liquid Glass, entfernt Kameranerv.
- Ab dem 29. Oktober kann der Mercedes GLC EQ offiziell bestellt werden. Er wird vorerst einen Hauch teurer als der BMW iX3: Das soll der Mercedes GLC EQ kosten.
- "Shadow of the Colossus" gilt als letztes Meisterwerk der Playstation-2-Ära. Wir blicken zurück auf 20 Jahre Melancholie und Wehmut: 20 Jahre "Shadow of the Colossus".
- Immer mehr Beschäftigte nutzen private KI-Tools wie ChatGPT für ihre Arbeit. Allerdings stellen viele Unternehmen keine eigenen KI-Angebote bereit: Schatten-KI in Unternehmen nimmt deutlich zu.
- Das neue Open-Source-Tool BentoPDF erscheint in Version 1.0 mit umfangreichen PDF-Funktionen, Docker-Integration und Fokus auf lokale Datenverarbeitung: Neues Open-Source-PDF-Werkzeug BentoPDF 1.0 fürs Self-Hosting.
- Hat Volvo aus dem misslungenen Start des E-SUV EX90 gelernt? Eine erste kurze Probefahrt mit der Limousine ES90 gibt Anlass zur Hoffnung auf einen leisen Cruiser: Elektroauto Volvo ES90 im ersten Fahrbericht.
(fds)












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