Mit neuer Flexibilität: Tigges verlässt Köln für den SC Paderborn

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Am Dienstagnachmittag hatte Steffen Tigges bereits beim Training gefehlt, am Mittwochvormittag wurde es offiziell: Der 27-Jährige verlässt den 1. FC Köln mit sofortiger Wirkung und schließt sich Zweitligist Paderborn an.

 Steffen Tigges verlässt den 1. FC Köln.

Fingerzeig: Steffen Tigges verlässt den 1. FC Köln. IMAGO/Jan Huebner

Wohin mit Steffen Tigges? Diese Frage stellte sich in den vergangenen drei Jahren beim 1. FC Köln häufiger. Im Laufe dieser Sommer-Vorbereitung beantwortete der neue Cheftrainer Lukas Kwasniok sie überraschend mit der linken Außenbahn. Teamplayer Tigges stellte sich in den Dienst der Mannschaft und meisterte auch diese Aufgabe leidenschaftlich.

Die Verantwortlichen beim Effzeh aber bemühten sich dennoch um einen Schienenspieler für die linke Bahn, der mit Kristoffer Lund am Dienstag präsentiert wurde. Da fehlte Tigges bereits beim Training und absolvierte seinen Medizincheck beim SC Paderborn. Bei den Ostwestfalen unterzeichnete er nach übereinstimmenden Medienberichten einen Zweijahresvertrag bis 30. Juni 2027. Offiziell bestätigen wollte das der Klub nicht.

"Steffen ist ein laufstarker und körperlich sehr präsenter Stürmer im besten Alter", erklärt Paderborns Geschäftsführer Sport Sebastian Lange den Deal: "Er verfügt über viel Erfahrung, ist aber trotzdem noch entwicklungsfähig. Mit seinen Fähigkeiten und seiner Ausstrahlung ist er eine sehr wertvolle Verstärkung für unsere Offensive."

Diese Zeit hat mich geprägt.

Zum Zweitligisten bringt Tigges durch seine Erfahrung aus der Vorbereitung neue Flexibilität mit. Eingeplant ist er aber wie auch Lange betont als zentrale Spitze, die alleine schon durch die körperliche Präsenz und Kopfballstärke hervorstechen soll. Auf sein erstes Zweitliga-Tor wartet Tigges noch.

"Ich möchte mich für die Zeit beim 1. FC Köln bedanken", sagt Tigges bei seinem Abschied: "Wir haben schöne Momente erlebt, mussten aber auch schwierige Zeiten durchstehen. Diese Zeit hat mich geprägt. Der FC ist ein besonderer Klub für mich und ich wünsche ihm für die Zukunft alles Gute. Jetzt habe ich mich bewusst für diesen Schritt entschieden und freue mich auf meine neue Herausforderung beim SC Paderborn."

Nur noch Stürmer Nummer fünf

Kölns Geschäftsführer Christian Keller hatte sich vom Transfer im Sommer 2022 - rund 1,5 Millionen Euro wurden an den BVB überwiesen - "viel Fantasie für die Zukunft" versprochen. Tigges aber war nach 30 Bundesliga-Einsätzen in der ersten Saison (sechs Tore) in der Folgesaison "nur" noch 25-mal gefragt (drei Treffer). In 16 Zweitliga-Spielen der Spielzeit 2024/25, wobei er 15-mal eingewechselt wurde, blieb Tigges dann torlos.

"Wir haben vor der Saison sehr offen mit Steffen über seine sportliche Perspektive gesprochen", erklärt Keller: "Dabei war allen Beteiligten klar, dass sich seine Chancen auf regelmäßige Einsatzzeiten in der Bundesliga deutlich verringern würden. Unabhängig davon hat Tiggi in der Vorbereitung vorbildlich gearbeitet und sich auch in einer für ihn ungewohnten Rolle voll eingebracht. Er hat sich in seiner gesamten Zeit beim FC stets in den Dienst der Mannschaft gestellt und war durch seine Art ein wichtiger Bestandteil unseres Teams - auf und neben dem Platz. Dafür gebührt ihm großer Respekt und ein herzliches Dankeschön."

In Köln war Tigges zuletzt nur noch Stürmer Nummer fünf hinter Ragnar Ache, Marius Bülter, Imad Rondic und Luca Waldschmidt.

msc

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