Elżbieta Penderecka gestorben
05.11.2025, 12:25Lesezeit: 1 Min.

Elżbieta Penderecka war eine der einflussreichsten Frauen im Kulturleben Polens. Als Beraterin, Managerin und Intendantin prägte sie das Land knapp drei Jahrzehnte lang. Jetzt ist die Witwe des Komponisten Krzysztof Penderecki gestorben.
Elżbieta Penderecka war eine Erscheinung! Der Glanz, der von ihr ausging, und die Umstandslosigkeit, mit der sie jedem, der ihr freundlich, aber vielleicht scheu, begegnete, die Befangenheit nahm, verliehen ihr Züge natürlicher Majestät. Zusammen mit ihrem Mann, dem Komponisten und Dirigenten Krzysztof Penderecki (1933 bis 2020), regierte sie in gewisser Weise auch das Musikleben ihres Heimatlandes als Königin Elisabeth von Polen.
Am 19. November 1947 in Krakau als Tochter des Konzertmeisters der dortigen Philharmonie Leon Solecki geboren, wurde sie zunächst Physikerin, bis sie 1965 Penderecki kennenlernte und nach der Hochzeit mit ihm dessen Sekretariat führte. Seit Ende der Neunzigerjahre trat sie aber immer mehr als Musikmanagerin und Konzertveranstalterin hervor, holte Größen wie Yehudi Menuhin, Jessye Norman, Kurt Masur oder Nikolaus Harnoncourt nach Polen und fungierte als Beraterin und Organisatorin für das europäische Kulturhauptstadtjahr 2000 in Krakau.
Ein Jahr nach der Gründung der Ludwig van Beethoven Association übernahm sie 2004 deren Präsidentschaft und leitete seitdem das Beethoven Festival in Warschau. Auch die Überführung des Kulturzentrums und Arboretums ihres Mannes in Lusławice in eine öffentliche Stiftung trieb sie voran. In den letzten zwei Jahren engagierte sie sich zudem für das Baltic Opera Festival in Sopot bei Danzig. Am 31. Oktober ist sie gestorben. Sie wurde 76 Jahre alt.

vor 5 Stunden
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