Auf Miguel Uribe war im Juni während eines Wahlkampfauftritts in Bogotá geschossen worden. Zwei Monate nach dem Attentat ist er den schweren Verletzungen erlegen.
Aktualisiert am 11. August 2025, 13:38 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, akm
Der kolumbianische Senator und Präsidentschaftsbewerber Miguel Uribe ist mehr als zwei Monate nach einem Attentat auf ihn gestorben. Seine Witwe María Claudia Tarazona bestätigte den Tod auf Instagram. "Du wirst immer die Liebe meines Lebens sein. Danke für ein Leben voller Liebe", schrieb sie. Am Samstag hatten Uribes behandelnde Ärzte mitgeteilt, dass sich sein Gesundheitszustand lebensbedrohlich verschlechtert habe.
Auf Uribe war im Juni während eines Wahlkampfauftritts in der Hauptstadt Bogotá geschossen worden. Zwei Schüsse trafen ihn am Kopf, ein weiterer am Knie. Sechs Verdächtige wurden festgenommen, darunter laut Staatsanwaltschaft mehrere Minderjährige.
Ein 15-Jähriger wurde demnach vergangenen Montag unter anderem wegen versuchten Mordes angeklagt. Er soll im Auftrag des organisierten Verbrechens gehandelt haben. Uribe war der Sohn der von der Drogenmafia ermordeten Journalistin Diana Turbay und Enkel des Ex-Präsidenten Julio César Turbay Ayala.
Uribe hatte bei der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr antreten wollen. Der konservative Politiker galt als dezidierter Kritiker des linksgerichteten Präsidenten Gustavo Petro und gehörte zur konservativen Partei Demokratisches Zentrum von Ex-Präsident Álvaro Uribe. Miteinander verwandt sind sie allerdings nicht.
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Das Attentat löste Befürchtungen bei vielen Menschen in dem südamerikanischen Land aus, dass es zu einer Gewaltspirale wie in den 80er und 90er Jahren kommen könnte. Damals gehörten bewaffnete Angriffe der Drogenkartelle und Morde an Politikern zum Alltag. Mehrere Präsidentschaftsanwärter und hochrangige Politiker sind in den vergangenen Jahrzehnten getötet worden.