Miguel Uribe: Kolumbianischer Präsidentschaftskandidat ist tot

vor 3 Stunden 1

Der kolumbianische Präsidentschaftskandidat Miguel Uribe ist rund zwei Monate nach einem Attentat seinen Verletzungen erlegen. Das teilte seine Ehefrau María Claudia Tarazona am auf Instagram mit. Uribe wurde 39 Jahre alt.

Die Ärzte des konservativen Politikers hatten bereits am Samstag darüber informiert, dass sich Uribes Gesundheitszustand lebensbedrohlich verschlechtert habe. Mehrfach hatte sich der Politiker in den vergangenen Wochen Operationen unterziehen müssen.

Uribe war am 7. Juni während eines Wahlkampfauftritts in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá angeschossen worden. Zwei Schüsse trafen ihn am Kopf, ein weiterer am Knie. Bei dem mutmaßlichen Schützen handelte es sich der Polizei zufolge um einen etwa 15 Jahre alten Jugendlichen. Er wurde festgenommen.

Uribes Ehefrau fand auf Instagram gefühlvolle Worte für ihren verstorbenen Partner: »Du wirst immer die Liebe meines Lebens sein. Danke für ein Leben voller Liebe, Danke dafür, ein Vater für die Mädchen gewesen zu sein, der beste Vater für Alejandro«, schrieb Tarazona. Tarazona hatte bereits drei Töchter aus einer früheren Ehe, mit ihr hatte Uribe zudem einen leiblichen Sohn.

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Das Attentat löste Befürchtungen bei vielen Menschen in dem südamerikanischen Land aus, dass es zu einer Gewaltspirale wie in den Achtziger- und Neunzigerjahren kommen könnte. Damals gehörten bewaffnete Angriffe der Drogenkartelle und Morde an Politikern zum Alltag.

Uribes Mutter Diana Turbay war 1991 bei einer misslungenen Rettungsaktion getötet worden, nachdem sie zuvor vom Medellín-Kartell des Drogenbosses Pablo Escobar entführt worden war. Seine Familie ist bereits seit Jahrzehnten in der kolumbianischen Politik aktiv.

Sein Großvater mütterlicherseits, Julio Cesar Turbay, war von 1978 bis 1982 Präsident Kolumbiens. Uribes Großvater väterlicherseits war einst Vorsitzender der Liberalen Partei.

Uribe hatte bei der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr antreten wollen. Der konservative Politiker galt als dezidierter Kritiker des linksgerichteten Präsidenten Gustavo Petro und hatte eine verschärfte Sicherheitspolitik versprochen. »Frieden kann nicht durch Straffreiheit erreicht werden«, erklärte Uribe seinen Kollegen im Parlament im Juli 2024 am Eröffnungstag der Legislaturperiode. »Nur eine ernsthafte Sicherheitspolitik wird Kriminelle dazu bewegen, ihre Waffen niederzulegen und sich dem Gesetz zu unterwerfen.«

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