Miami: Ukraine und USA sprechen von "produktiven und konstruktiven" Treffen

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Die Unterhändler der Ukraine und der USA äußern sich positiv über die Verhandlungen in Miami. Russland ging es nach Regierungsangaben darum, "Informationen zu erhalten".

22. Dezember 2025, 0:13 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AFP,

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 Die USA und die Ukraine sprechen von "produktiven und konstruktiven" Verhandlungen in Miami.
US-Sondergesandter Steve Witkoff: Die USA und die Ukraine sprechen von "produktiven und konstruktiven" Verhandlungen in Miami. © Michael Kappeler/​dpa

Die Gespräche in den USA über ein Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sind nach Angaben der Regierungen in Kyjiw und Washington "produktiv und konstruktiv" verlaufen. Eine entsprechende Erklärung zu den Gesprächen in Miami im US-Bundesstaat Florida veröffentlichten die Delegationen aus den USA und der Ukraine am Sonntag. Zuvor hatte die russische Regierung die Erwartungen an die Gespräche gedämpft.

"In den vergangenen drei Tagen in Florida hat die ukrainische Delegation eine Reihe produktiver und konstruktiver Treffen mit ihren amerikanischen und europäischen Partnern abgehalten", heißt es in der Erklärung, die von dem ukrainischen Chefunterhändler Rustem Umjerow und dem Sondergesandten von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, im Onlinedienst X geteilt wurde. 

Demnach waren die bilateralen Treffen zwischen den USA und der Ukraine vor allem darauf ausgerichtet, Positionen zu entwickeln und abzustimmen zu "vier zentralen Dokumenten" – einem "20-Punkte-Plan", einem "multilateralen Rahmen für Sicherheitsgarantien", einem "US-Rahmen für Sicherheitsgarantien für die Ukraine" sowie einem "Plan für Wirtschaft und Wohlstand". Besondere Aufmerksamkeit habe der Erörterung von Zeitplänen und der Reihenfolge der nächsten Schritte gegolten, hieß es. Weitere Treffen wurden jedoch nicht angekündigt.

Keine direkten Gespräche zwischen Russland und der Ukraine

Der russische Regierungssprecher Dmitri Peskow hatte zuvor dem russischen Staatsfernsehen gesagt, der Gesandte Kirill Dmitrijew solle in Miami "Informationen erhalten, was von den Amerikanern und Europäern" an dem von den USA im November vorgelegten Plan geändert worden sei und anschließend der Regierung in Moskau Bericht erstatten. Dmitrijew, ein ehemaliger Mitarbeiter der US-Bank Goldman Sachs, habe keine neue Nachricht von Russlands Präsident Wladimir Putin nach Miami mitgebracht, sagte Peskow weiter. 

In einem Video des russischen Staatsfernsehens war zu sehen, wie Dmitrijew in einer Autokolonne am Golfclub Shell Bay eintraf, der Witkoff gehört. Dmitrijew traf Witkoff und Trumps Schwiegersohn, Jared Kushner, zum zweiten Mal an diesem Wochenende. "Die Diskussionen laufen konstruktiv", sagte er.

Der ukrainische Unterhändler und Ex-Verteidigungsminister Umjerow war am Freitag in Miami eingetroffen. Er führte die Gespräche zusammen mit dem ukrainischen Generalstabschef Andrij Hnatow.

Die Gesandten aus Moskau und aus Kyjiw sollen getrennt mit Witkoff und Kushner zusammengetroffen sein. Die russische Regierung hatte ukrainische Angaben dementiert, wonach es in Miami direkte Gespräche zwischen Unterhändlern der Ukraine und Russlands geben könnte. Nach Angaben der Ukraine waren auch europäische Gesandte vor Ort.

Selenskyj spricht von historischer Woche

Die USA hatten vergangenen Monat einen 28-Punkte-Plan zur Beendigung des russischen Angriffskriegs vorgelegt. Der als sehr Russland-freundlich geltende Text wurde dann auf Drängen der Ukraine und ihrer europäischen Verbündeten überarbeitet. Über die aktuell vorliegende Fassung des Plans ist wenig bekannt. Es wird jedoch vermutet, dass die Ukraine weiterhin zu Gebietsabtretungen aufgefordert wird – im Gegenzug für Sicherheitsgarantien durch die USA.

Russland dürfte die Änderungen nicht akzeptieren, die öffentlich bekannten Details hatte ein Berater Putins als "überhaupt nicht konstruktiv" bezeichnet. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nannte unterdessen die Gespräche in Miami "konstruktiv". Sie würden "in einem ziemlich schnellen Tempo vorankommen".

Selenskyj bezeichnete die zurückliegende Woche als "historisch" für die Ukraine. Er dankte der EU, die sich bei ihrem Gipfel in Brüssel in der Nacht zum Freitag auf eine weitere Unterstützung in Höhe von 90 Milliarden Euro für die nächsten zwei Jahre geeinigt hatte. "Wir haben dafür sehr lange gekämpft", fügte er hinzu.

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