Markus Söder hat 620 Patenkinder

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»Mein Platz ist immer in Bayern«, betont CSU-Chef Markus Söder, 58, wenn er doch nicht Kanzlerkandidat geworden ist. Und so ganz falsch ist es nicht, schließlich muss der Ministerpräsident hier für eine große Familie sorgen: Söder ist mittlerweile Ehrenpate von 620 Kindern aus Bayern.

Söder hatte die Initiative für Mehrlinge ab Drillingen vor etwa sieben Jahren selbstverständlich selbst ins Leben gerufen. Böse Zungen würden behaupten, er wolle sich damit in ein familienfreundliches Licht rücken. Tatsächlich bekommen Eltern aber auch, wenn sie das wollen und einen Antrag stellen, eine Urkunde und – für viele vermutlich deutlich interessanter – einmalig 1000 Euro pro Kind.

Und Markus Söder wäre nicht Markus Söder, wenn er das nicht nutzen würde, um sich in Szene zu setzen. Am Montag empfing Söder 40 Patenkinder samt Familien in der Staatskanzlei.

Voraussetzung für die Ehrenpatenschaft ist laut Staatskanzlei, dass die Kinder die deutsche oder eine EU-Staatsbürgerschaft besitzen und ihren Hauptwohnsitz im Freistaat haben. Eltern können dann die Ehrenpatenschaft im ersten Jahr nach Geburt der Kinder beantragen. 205 Familien haben das laut Staatskanzlei bislang erfolgreich getan. Die Patenschaft sei »ein Zeichen des Dankes und der Anerkennung für die Übernahme der tagtäglichen Erziehungsleistung«.

Als Ehrenpate bildet der bayerische Ministerpräsident damit gewissermaßen eine Vorstufe zum Bundespräsidenten. Der fungiert auf Antrag als Ehrenpate nämlich nur für Familien und Elternteile, die sieben oder mehr Kinder haben. Seine Patenkinder müssen dafür laut Bundesverwaltungsamt die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Das Geldgeschenk aus Berlin fällt im Vergleich demnach aber zurück: Derzeit gibt es 500 Euro für Steinmeiers Patenkinder.

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