Männel tappt in die Acht-Sekunden-Falle - Seiffert rechnet mit Lerneffekt

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Martin Männel vom FC Erzgebirge Aue bringt jede Menge Erfahrung mit auf den Platz. Am Sonntag erwischte ihn eine Regeländerung auf dem falschen Fuß.

 Schiedsrichter Assad Nouhoum erinnert Martin Männel (li.) an die Regeländerung.

Erklärungsbedarf: Schiedsrichter Assad Nouhoum erinnert Martin Männel (li.) an die Regeländerung. IMAGO/Jan Huebner

Erzgebirge Aue gegen Hansa Rostock. Es läuft die 39. Minute, nach flottem Beginn hatte sich das bis dahin torlose NOFV-Duell eine kleine Auszeit genommen, ehe wie aus dem Nichts ein Schiedsrichterpfiff ertönt und es Eckball für die Gäste gibt.

Was war geschehen? Aues Schlussmann Martin Männel hatte sich nach einem gefangenen Schuss von Maximilian Krauß bei seiner Spieleröffnung etwas zu viel Zeit gelassen. Und er hatte offenbar die neue Acht-Sekunden-Regel nicht im Sinn. Referee Assad Nouhoum (wie Männel mit der kicker-Note 3,0) erwischte den Routinier bei allzu großer Gelassenheit und gab nach Anzeige der ablaufenden Zeitspanne folgerichtig Eckstoß für die Gäste - der neuen Regeländerung in Sachen Torwartspiel entsprechend. Die ungläubigen Blicke des Spielers halfen da wenig.

Seiffert: "Da lernt man mit den Spielen dazu"

Die Ecke verpuffte und Männel ließ sich bei nächster Gelegenheit durch Nouhoum den Sachverhalt nochmals erklären. Für seine Torwartkollegen wird das Beispiel wahrscheinlich für eine Schärfung der Sinne sorgen. Auch ein Teamkollege Männels findet die Änderung, die das Spiel schneller machen soll, gut.

"Ich war im ersten Moment auch verwundert, wieso es auf einmal Ecke gab, aber unser Trainer hat uns dann in der Halbzeit aufgeklärt", sagte Neuzugang Moritz Seiffert in der Mixed-Zone. "Die Regel hatte ich im Kopf, aber habe es selbst nicht mitbekommen, dass der Schiedsrichter das Martin auch angezeigt hatte. Wenn durch diese Regel unterbunden wird, dass die Torhüter sich zu viel Zeit lassen, warum nicht? Da lernt man auch mit den Spielen dazu."

Neben der neuen Acht-Sekunden-Regel gibt es bezüglich der Spieldauer ebenfalls eine Anpassung. Die Nachspielzeit soll fortan wieder länger ausgelegt werden, um die Netto-Spielzeit zu erhöhen. Beim Zweiliga-Spiel Bielefeld gegen Düsseldorf wurden beispielsweise zehn Minuten allein im zweiten Durchgang draufgelegt.

aho

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