Die in Budapest inhaftierte deutsche non-binäre Person Maja T. ist in ein Gefängniskrankenhaus im Südosten Ungarns gebracht worden. Das bestätigten Rechtsanwalt Tamas Bajaky sowie Vater Wolfgang Jarosch der Nachrichtenagentur dpa. Maja T. befindet sich seit mehr als drei Wochen in einem Hungerstreik.
Seitdem habe T. mehr als zwölf Kilogramm abgenommen und sei »sehr geschwächt«, sagte Vater Jarosch. Grundsätzlich sei die Verlegung ins Krankenhaus sinnvoll, da die medizinische Überwachung dort besser sei als in der Haftanstalt. Allerdings fehle im Krankenhaus ein Dolmetscher. Dieser sei wichtig, um sicherzustellen, dass die Ärzte keine Zwangsmaßnahmen einleiten. »Ich denke, Maja möchte den Hungerstreik fortsetzen«, sagte Jarosch.
T. war unter anderem in den Hungerstreik getreten, um sich gegen die Haftbedingungen zu wehren, darunter Isolationshaft und Ungeziefer in der Zelle.
Bis zu 24 Jahre Haft möglich
In Budapest muss sich Maja T. wegen mutmaßlicher Körperverletzungen verantworten. T. wird vorgeworfen, sich im Februar 2023 an Gewalttaten gegen tatsächliche oder mutmaßliche Rechtsextremisten beteiligt und für schwere Körperverletzungen mitverantwortlich gewesen zu sein. Dabei droht eine Verurteilung von bis zu 24 Jahren Haft.