Lok Leipzig hat sich erneut zu den rassistischen Äußerungen gegenüber Christopher Antwi-Adjei geäußert. Der Verein werde "alle juristisch möglichen Mittel ausschöpfen", um den Täter zu ermitteln.

Christopher Antwi-Adjei wurde im Gastspiel bei Lok Leipzig rassistisch beleidigt. IMAGO/Jan Huebner
Das Erstrundenspiel im DFB-Pokal zwischen Lok Leipzig und Schalke wurde durch eine diskriminierende Äußerung gegenüber Christopher Antwi-Adjei überschattet. Der Außenspieler wurde kurz vor der Ausführung eines Einwurfs vor der Haupttribüne im Bruno-Plache-Stadion beleidigt.
Nachdem sich die Protagonisten und die Vereine bereits am Tag des Spiels - Sonntag - zu den Vorkommnissen geäußert hatten, gab Lok nochmals ein Update. "Wir gehen nicht zur Tagesordnung über", lautete der Titel der Mitteilung. In dieser bestätige der Regionalligist auch selbst, dass "zwei unterschiedliche Quellen" die Diskriminierung gehört hatten. Dementsprechend habe sich Martin Mieth, der Leipziger Geschäftsführer, auch schon in der Gästekabine bei Antwi-Adjei entschuldigt.
Lok übergibt Bildmaterial an die Polizei
Zudem leitete der Klub tags darauf rechtliche Schritte ein. Am Montag erstattete Lok "wegen der Beleidigung Anzeige gegen unbekannt". "Sollte der Täter ermittelt werden, wird der Verein alle juristisch möglichen Mittel ausschöpfen und der Person auf jeden Fall ein unbefristetes Hausverbot erteilen", schrieb Leipzig. Zur Aufklärung erhielt die Polizei Einblick in die Videoaufnahmen der Überwachungskameras. Des Weiteren stellte der amtierende Meister der Regionalliga-Nordost Bild- und Tonmaterial aus externen Quellen sicher.
Als Reaktion auf den Vorfall wird Lok auch in sein Stadion investieren: Die Beschallungsanlage soll verbessert werden, damit jeder Fan Durchsagen des Stadionsprechers verstehen kann. "Es haben uns viele Rückmeldungen von Fans aus allen Teilen des Stadions erreicht, welche die Durchsage des Stadionsprechers, rassistische und diskriminierende Äußerungen zu unterlassen, nicht verstanden oder nicht einmal gehört haben", erklärte der Klub.
aka