Kompany: "Manuel Neuer wird nicht im Sturm spielen"

vor 3 Stunden 1

Selbst Trainer Vincent Kompany ist sich noch nicht sicher, wohin der Weg des FC Bayern führt - gibt sich aber gewohnt kämpferisch.

 Kapitän Manuel Neuer und Trainer Vincent Kompany.

Austausch nach dem gewonnenen Supercup: Kapitän Manuel Neuer und Trainer Vincent Kompany. IMAGO/Jan Huebner

Mutmacher benötigt der FC Bayern vor dem Start in die neue Bundesliga-Saison zumindest sportlich nur bedingt. Die Mini-Vorbereitung lief sehr ordentlich, und der erste Titel ist nach dem 2:1 im Supercup gegen Stuttgart ja auch schon da.

Die (übriggebliebene) Mannschaft wirkt gerüstet für den Start gegen RB Leipzig am Freitagabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker), zumal die Bayern seit 14 Jahren ohne Niederlage zum Auftakt sind. Und der amtierende Meister ohnehin noch nie das von der DFL 2002 eingeführte Eröffnungsspiel verloren hat (18 Siege, 5 Remis).

Da kann ja fast nichts schiefgehen für den Rekordmeister, der "eine Woche weiter" ist und "hoffentlich auch einen Schritt weiter", wie es Trainer Vincent Kompany formuliert. "Morgen müssen wir gewinnen, dann können wir vielleicht sagen, dass wir gut angefangen haben."

Der Belgier weiß ebenso gut, dass diese völlig neue Vorbereitung seine Mannschaft noch vor Herausforderungen stellen dürfte - unabhängig davon, ob in den kommenden zehn Tagen jemand ausgeliehen werden kann oder nicht. "Es ist wissenschaftlich einfach so", dass eine kurze Pause nach einer fast elfmonatigen Saison wenig optimal ist. "Es gibt keinen Sportwissenschaftler, der sagt: So musst du anfangen."

Ausreden lässt der Trainer trotzdem - wie eigentlich immer - nicht gelten. "Dann musst du halt mental zu hundert Prozent da sein. Ich sage das nicht nur zu euch, ich sage das auch meiner Mannschaft. Egal, wie schwierig es ist: Wir kämpfen." Und diese Kampfbereitschaft hat Kompany in den ersten Saisonwochen bereits gesehen. "Wir sind mental da, der Hunger ist da."

Es ist, wie es ist.

Wohin das am Ende dieses Mal führen wird? "Man kann die Saison nicht anfangen und weniger akzeptieren", sagt Kompany zumindest, ohne einen Champions-League- oder Pokalsieg auszurufen. "Man will die Latte immer ein bisschen höher setzen. Wir waren Meister, das ist okay, aber damit gewinnst du das Spiel morgen nicht. Wichtig ist, dass wir den Hunger haben wie eine Mannschaft, die nichts gewonnen hat."

Gegen RB dürfte die gleiche Bayern-Elf wie in Stuttgart auflaufen, über allzu viele Alternativen verfügt der Trainer bekanntlich nicht. "Manuel Neuer wird nicht im Sturm spielen", versicherte er grinsend, wenngleich auch ihn die mangelnde Aktivität auf dem Transfermarkt zu beschäftigen scheint.

Kompany überlegte bereits laut, wer von den Nicht-Offensiven vielleicht mal in der Offensive spielen könnte, wenn Not am Mann herrsche. Zum Beispiel auf der relativ vakanten Zehner-Position. Raphael Guerreiros Name fiel da, ebenso wie der von Neuzugang Tom Bischof, der sich aber eigentlich in einer tieferen Rolle wohlfühlt. "Wir werden angreifen", sagt der Trainer und resigniert: "Es ist, wie es ist."

Mario Krischel

Gesamten Artikel lesen