Mit einem Heimsieg gegen Schalke will der 1. FC Kaiserslautern am Samstagabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) auf die Auftaktniederlage in Hannover antworten - mit Naatan Skyttä?

Will mit dem FCK den ersten Sieg: Torsten Lieberknecht. picture alliance/dpa
Ohne Umschweife räumte Torsten Lieberknecht am Freitagnachmittag nochmal die verdiente Niederlage seiner Roten Teufel zum Saisonauftakt in Hannover ein. Mut, Tempo, Ideen, Tiefe - die Mängelliste fiel nach eingehender Analyse lang aus. "Es war definitiv zu wenig", betonte Kaiserslauterns Trainer, war aber trotzdem darum bemüht, die wenigen positiven Ansätze, die es durchaus in der ersten Hälfte gab, nicht zu vergessen.
Denn durchaus hatten sich dem FCK durch den einen oder anderen Ballgewinn Möglichkeiten eröffnet, die dann aber durch falsche Entscheidungen oder träges Balltempo verpufften. "Wir waren nicht komplett blind", verteidigte Lieberknecht sein Team, will diese Feststellung aber gleichwohl nicht als Ausflucht oder Relativierung verstanden wissen.
Vielmehr soll auf das eine oder andere Element aufgebaut werden, wenn am Samstagabend Schalke auf dem Betzenberg gastiert und der FCK vor einem ausverkauften Fritz-Walter-Stadion unter Flutlicht so richtig in die neue Spielzeit starten will. Was die Rahmenbedingungen und das Heimrecht ausmachen können, hat der kommende Gegner schließlich selbst am 1. Spieltag gezeigt, als die Knappen mit viel Wucht (Lieberknecht: "Wir werden viel sprinten müssen") Hertha BSC 2:1 bezwangen. "Wir haben die Möglichkeit, mit den Zuschauern im Rücken ein anderes Offensivspiel zu zeigen", weiß Kaiserslauterns Trainer.
Wie das gelingen soll, hat das Trainerteam mit der Mannschaft intensiv erarbeitet und dabei alle Phasen durchdekliniert. "Mit einer anderen Struktur" soll vor allem die Offensive, die sich wie schon beim Vorbereitungsabschluss gegen die Roma (0:1) schwergetan hatte, frischen Schwung erhalten. Wie sich das im Detail darstellt, ließ Lieberknecht freilich noch offen.
Ist Skyttä schon für die Startelf bereit?
Unklar etwa, ob Neuzugang und Hoffnungsträger Naatan Skyttä schon am Samstag zum Zuge kommen wird. Einen Kaderplatz dürfte der teuerste Neuzugang seit über zehn Jahren (rund zwei Millionen Euro) jedenfalls sicher haben. Aber vielleicht auch schon ein Startelfmandat? "Fakt ist, dass er natürlich eine Reise hier hin und drei Tage kein Training hatte. Er ist jetzt seit zwei Tagen hier. Er muss sich an viele Dinge erstmal gewöhnen", mahnte Lieberknecht.
Unbestritten sind aber die Qualitäten, die der Finne im Training schon durchscheinen ließ. "Viel Spielwitz, ein gewisses Tempo und Dynamik mit Ball", habe der Neue. Er müsse sich einfinden, aber "er wird ankommen", versprach Lieberknecht.
Für das wohl stimmungsvolle Kräftemessen mit Schalke muss der 52-Jährige ansonsten nur auf den verletzten Frank Ronstadt (Zerrung) und Torwart-Youngster Fabian Heck (Reha nach Kahnbeinbruch) verzichten.
pau