Lazio ätzt gegen Referee Strukan: "Er hatte heute keinen Sportsgeist"

vor 3 Stunden 1

Lazio Rom bleibt Europa-League-Tabellenführer. Nach der Nullnummer gegen Ludogorez Rasgrad war Marco Baroni aber so gar nicht zum Feiern zumute. Lazios Coach knöpfte sich den Schiedsrichter vor.

 Lazio-Coach Marco Baroni kritisiert Referee Duje Strukan noch auf dem Rasen.

Offene Konfrontation: Lazio-Coach Marco Baroni kritisiert Referee Duje Strukan noch auf dem Rasen. imago images

Es war eine Szene, die man nicht aller Tage sieht und die doch ins Bild passte. Direkt nach Abpfiff stapfte Lazio-Coach Marco Baroni wutentbrannt auf Schiedsrichter Duje Strukan zu und geigte diesem wild gestikulierend die Meinung. Der 40-jährige Kroate ließ die Tirade stoisch über sich ergehen.

Auf der Pressekonferenz nach dem 0:0 hatte sich Baroni dann noch immer nicht beruhigt. "Wenn eine Mannschaft ständig angreift und am Ende sechs Gelbe Karten bekommt - plus dieser Vorfall, der für sich selbst spricht - was soll ich dann über den Schiedsrichter sagen?", fragte der sichtlich wütende Lazio-Coach die Journalisten.

Wir sind bitter enttäuscht.

Erzürnt hatte ihn folgender "Vorfall": In der 72. Minute war Erick Marcus im Strafraum der Ball versprungen, Baronis Joker Gustav Isaksen spritzte dazwischen und wurde unsanft zu Boden gebracht. Das Olimpico forderte lauthals Elfmeter, auch die Lazio-Profis konnten den ausgebliebenen Pfiff kaum fassen.

Christian Dingert, deutscher VAR bei dieser Partie, schickte Strukan wenig überraschend in die Review Area. Dieser ließ sich alle Einstellungen zeigen, um sich dann doch erneut gegen einen Strafstoß auszusprechen. Baroni fluchte schwer an der Seitenline.

Über die Sekunden nach Abpfiff sagte der 61-Jährige später: "Ich bin sicher nicht rübergegangen, um ihm zu seiner Leistung zu gratulieren. Ein Schiedsrichter auf diesem Niveau sollte einen gewissen Sportsgeist haben, aber das war heute nicht der Fall. Wir sind bitter enttäuscht, dass wir nach einem guten Spiel nur einen Punkt geholt haben."

Rasgrad mit "sechs Verteidigern und drei Mittelfeldspielern"

Rasgrad sei "nur hierher gekommen, um ein Unentschieden zu verteidigen". Baroni hatte "sechs Verteidiger und drei Mittelfeldspieler" ausgemacht. Und erklärte anschließend: "Ich will Ludogorez nicht kritisieren, denn ich habe einige gute Leistungen von ihnen gesehen. Heute haben sie aber einfach keinen Fußball gespielt. Das ist ihr gutes Recht, wir hätten es besser machen müssen."

Sein eigenes Team, das die Europa-League-Tabelle wegen des besseren Torverhältnisses (11:2) im Vergleich zu den punktgleichen Bilbao und Frankfurt weiterhin anführt, lobte Baroni ausdrücklich. "Ich finde es gut, dass meine Mannschaft nach dem Schlusspfiff aufgebracht war, denn das zeigt, dass wir den Sieg wollten und ein Unentschieden weh tut."

msc

Gesamten Artikel lesen