Laos: Festnahmen nach Tod von sechs Touristen durch Methanol-Vergiftung

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Auf Bewertungen im Internet wird das »Nana Backpacker Hostel« in Vang Vieng immer noch viel gelobt: »Das Hostel lässt nichts zum Wünsch übrig«, schreibt jemand. Und: »Jeden abend gratis Alkohol.« Andere kommentieren gleich mit den entsprechenden Öffnungszeiten der Bar.

Doch darüber steht seit Kurzem in Rot noch ein Hinweis: Vorübergehend geschlossen. Sechs Touristen aus aller Welt starben in der vergangenen Woche, nachdem sie vermutlich mit Methanol verunreinigten Schnaps getrunken hatten. Nun hat die Polizei in Laos nach einer Razzia acht Mitarbeiter des Backpacker-Hostels festgenommen.

Lokalen Medien zufolge handele es sich bei den Festgenommenen um Mitarbeiter und das Management der Unterkunft, berichtet die BBC. Derzeit ist unklar, wie viele weitere Menschen noch erkrankt sind, die Ermittlungen zu den Todesfällen dauern an.

»Tiger Wodka« steht im Verdacht

In unterschiedlichen Medienberichten hieß es, der Mann habe an besagtem Abend 100 Wodka-Shots kostenlos an seine Gäste verteilt. Der »Tiger Wodka« steht seitdem im Verdacht, mitverantwortlich für die Todesfälle zu sein. Die Besitzer der Herberge bestreiten bisher, unerlaubten Alkohol ausgeschenkt zu haben. Mindestens ein Opfer soll tatsächlich nicht im Hostel untergebracht worden sein, die meisten allerdings schon.

Die Herberge steht bereits seit Längerem im Zentrum der Ermittlungen, der Manager gehörte zu einer Reihe von Personen, die in der vergangenen Woche bereits von der Polizei befragt wurden. Zuvor hatte er gegenüber der Nachrichtenagentur AP erklärt, zwei Australierinnen seien die einzigen Gäste des Hostels gewesen, denen es nach dem Genuss der Gratis-Shots vor dem Ausgehen schlecht ging.

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Die beiden starben Tage später, nachdem sie in ein Krankenhaus im benachbarten Thailand eingeliefert worden waren. Es waren die ersten Todesfälle, bei denen der Verdacht bestand, dass sie durch Methanol verursacht wurden. Zwei dänische Frauen und ein 57-jähriger Amerikaner, die ebenfalls im Hostel untergebracht waren, starben ebenfalls. Die beiden jungen Däninnen, eine 20 Jahre alt, die andere 21, sollen am 13. November bewusstlos in ihrem Hostelzimmer gefunden worden sein.

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