Langenekes Auftrag bei Düsseldorf II: Offensiv muss es besser werden

vor 11 Stunden 1

Die U 23 von Fortuna Düsseldorf konnte sich im Herbst zumindest aus den gröbsten Abstiegsnöten in der Regionalliga West befreien. Damit nicht doch noch mal etwas anbrennt, muss Jens Langeneke vor allem seine Offensive auf ein besseres Level heben.

 Fortuna Düsseldorf II steht aktuell fünf Punkte vor den Abstiegsrängen.

Viel Arbeit für Cheftrainer Jens Langeneke: Fortuna Düsseldorf II steht aktuell fünf Punkte vor den Abstiegsrängen. IMAGO/Eibner

Nicht perfekt, aber doch versöhnlich verabschiedete sich die U 23 von Fortuna Düsseldorf im Dezember vergangenen Jahres in die knapp einmonatige Trainingspause. Nachdem die Regionalliga-Mannschaft der Rheinländer zwischenzeitlich auf den unteren Tabellenplätzen rangiert hatte, sammelte sie in den letzten vier Spielen des ersten Saisonabschnitts sieben Zähler und überwinterte dadurch doch noch mit einem Fünf-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge.

So kehrten die Fortuna-Talente vor anderthalb Wochen mit weit weniger Sorgen als mitunter vermutet auf den Trainingsplatz zurück. Über Weihnachten und Neujahr hatten sie ihre Akkus aufgeladen und starteten am Dreikönigstag in die Vorbereitung auf die Restrückrunde. Intensive Einheiten standen von da an auf dem Plan, Trainer Jens Langeneke schraubte weiter an Details und verfeinerte Spielabläufe. "Wir arbeiten weiter an den Dingen, die wir auch in der Hinrunde schon bearbeitet haben", berichtete er. "Es ist insgesamt auch ein Prozess, den gilt es einfach fortzuführen. Wir sind da auf dem richtigen Weg."

Ein Prozess, der zunächst etwas Zeit gebraucht hatte, um in Fahrt und vor allem in die Köpfe der Spieler zu kommen. Denn nach dem 1:0-Erfolg gegen Vizemeister Bocholt am 1. Spieltag ging es rasch bergab: Die U 23 rutschte durch sechs sieglose Partien in Folge auf den 17. Platz ab. "Einfache Situationen sind immer einfach zu händeln, wenn man oben steht und alles gut läuft. Aber die richtigen Kerle, die suchen wir jetzt", hatte Langeneke gesagt, nachdem seine Mannschaft gegen die Sportfreunde Lotte sang- und klanglos mit 1:4 untergegangen war.

Doch den Düsseldorfern gelang es in den folgenden Spielen tatsächlich, die Talfahrt zu stoppen und wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt zu sichern. Genauso aber gaben sie immer wieder zu leicht Partien und Punkte aus der Hand, agierten nicht konzentriert oder verpassten es, weitere Tore zu schießen, um eine Führung in trockene Tücher zu bringen. Dennoch machte die Punkteausbeute im Jahresendspurt berechtigte Hoffnung darauf, dass die U 23 im zweiten Saisonabschnitt mehr Zähler holen kann als im ersten - und in der Regionalliga verbleibt.

Kampfgeist und Bereitschaft reichen nicht

Dafür muss die Langeneke-Truppe aber gerade im Angriff einige Entwicklungsschritte nehmen und an ihrer Effektivität und Genauigkeit im letzten Drittel arbeiten. Denn oft fungierte nur die Defensive der U 23 als echte Waffe, um das Spiel in der eigenen Hand zu behalten, während die Offensive immer wieder Schwächen offenbarte. Für die Düsseldorfer geht es nun darum, nicht nur Kampfgeist und Bereitschaft an den Tag zu legen, sondern auch das Offensiv-Manko hinter sich zu lassen.

Zumindest ein anderes Defizit, das in der Hinrunde immer wieder zum Vorschein gekommen war, hatten die Verantwortlichen bereits im vergangenen November korrigiert. Denn nach dem Karriereende von Vereinslegende Adam Bodzek war in der U 23 ein Führungsvakuum entstanden, das Fortuna schließlich durch die Verpflichtung von Ex-Bundesliga-Profi Danny Latza gefüllt hatte. Gerade in schwierigen Phasen soll der ehemalige Schalker vorangehen und seine Erfahrung an das junge Team weitergeben. Sollte er seinen Wert in der Rückrunde besser ausspielen und zugleich die Offensive zu mehr Stärke finden, ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Klassenerhalt getan.

Leah Oldenburg

Gesamten Artikel lesen