Kritik an der Handshake-Regel: "Verändert Abläufe am Spieltag"

vor 2 Tage 3

Martin Männel und Franz Pfanne trafen sich aufgrund der neuen Handshake-Regel 70 Minuten vor ihrem Duell in der Schiedsrichterkabine. Den Zeitpunkt des zu dieser Saison eingeführten Treffens befürwortet das Duo nicht.

 Franz Pfanne

Hält die Handshake-Regel für "absoluten Quatsch": Franz Pfanne IMAGO/Fotostand

Neue Saison, neue Regeln - der DFB führte zu dieser Saison unter anderem den sogenannten Handshake ein. 70 Minuten vor jedem Spiel treffen sich die Kapitäne und Trainer der Teams mit den Schiedsrichtern in der Schiedsrichterkabine. Nachdem Rostocks Trainer Daniel Brinkmann bereits vor dem 1. Spieltag erklärt hatte, dass er es nicht brauche, zog dessen Kapitän Franz Pfanne nach seiner ersten Erfahrung nun nach. "Diese Regelung ist absoluter Quatsch", wird er von der Ostsee-Zeitung zitiert.

Das Gespräch habe nur 30 Sekunden gedauert und war nicht besonders aufschlussreich. "Wir sind hereingekommen und haben uns begrüßt. Der Schiedsrichter hat uns dann nochmal an die Kapitäns-Regel erinnert und gesagt, dass er ansonsten nichts weiter hat. Wir hatten auch nichts anzumerken und sind wieder gegangen", erklärte der 30-Jährige. Daher schlug er einen anderen Zeitpunkt für das Treffen vor. Vor dem Einlaufen solle es stattfinden, da es ansonsten die "Abläufe am Spieltag verändert."

Bei Auswärtsspielen mit Stau und später Stadionankunft ist es noch enger.

Ähnlich sieht es auch Martin Männel, der als Aue-Kapitän ebenfalls an dem kurzen Meeting teilnahm. "Ich sehe es kritisch. Bei Auswärtsspielen mit Stau und später Stadionankunft ist es noch enger für solch ein zeitlich festgelegtes Prozedere", hatte der 37-Jährige schon vor dem Duell mit Rostock der Freien Presse erklärt.

Grundsätzlich befürworte er ein Gespräch auch, allerdings müsse es aus seiner Sicht nicht zwingend in diesem Rahmen stattfinden. "Was bisher oft beim Aufwärmen geschehen ist, ist jetzt ganz offiziell", so Männel. Nach der großen Kritik dürften die Vereine sicherlich nochmals den Dialog mit Drittliga-Schiedsrichtern um Chef Florian Meyer suchen.

aka

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