Krieg in der Ukraine: Ukraine: Starlink entlang der gesamten Front ausgefallen

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Die ukrainische Armee ist vom Satelliten-Internet des Milliardärs Musk abhängig. Der Dienst ist gerade weltweit gestört – und damit auch die Kommunikation an der Front.

Viele Angaben über den Kriegsverlauf wie Opferzahlen oder Details zu Kämpfen stammen von ukrainischen oder russischen Behörden und lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Für unseren Liveblog verwenden wir neben eigenen Recherchen Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters, epd, KNA und Bloomberg.

Wichtige Updates

Trump knüpft US-Sanktionen gegen Russland an härteres Vorgehen Europas

Rumänien bestätigt russische Herkunft der Drohne

Steigende Kriegskosten: Ukraine braucht 120 Milliarden Dollar

Ukrainische Drohnen setzen russische Ölraffinerie in Brand

Rumänischer Katastrophenschutz alarmiert Bevölkerung wegen Drohne

Leopold Zaak

Satelliten-Internet Starlink fällt an der gesamten Frontlinie aus

Bei ihrer Kommunikation sowie dem Einsatz von Drohnen ist die ukrainische Armee in hohem Maße abhängig von Starlink, dem Satelliten-Internet der Firma Space X von Elon Musk. Wie es von den ukrainischen Streitkräften heißt, ist das Internet derzeit nicht erreichbar, und zwar entlang "der gesamten Frontlinie", wie Robert Browdi bei Telegram schreibt. Browdi ist Kommandeur der Streitkräfte für unbemannte Systeme, jenes Teils der ukrainischen Armee also, die sich mit Drohnen zu Luft und Wasser befassen. Weltweit melden Nutzer von Starlink gerade Verbindungsprobleme.

Es ist nicht das erste Mal, dass Starlink Probleme hat und die ukrainischen Soldaten dadurch Probleme bekommen. Bereits im Juli war der Service vorübergehend nicht erreichbar. Die militärischen Auswirkungen solcher vorübergehenden Störungen sind schwer abzuschätzen. Fiele der Dienst dauerhaft weg, wäre das für die ukrainischen Streitkräfte wohl verheerend. Das sieht auch der Milliardär Musk so. Im März schrieb er bei X, die Front in der Ukraine bräche zusammen, wenn er den Dienst abstellen würde. Das war damals als Drohung in Richtung Kiew zu verstehen, sich auf Verhandlungen und Zugeständnisse gegenüber Russland einzulassen. 

Starlink ist in der Ukraine aber nicht ausschließlich von militärischer Bedeutung. Wegen der russischen Angriffe auf die Infrastruktur sind auch Schulen, Krankenhäuser und die Verwaltung vom Satelliteninternet abhängig.

Trump knüpft US-Sanktionen gegen Russland an härteres Vorgehen Europas

US-Präsident Donald Trump macht mögliche US-Sanktionen gegen Russland von einem härteren Vorgehen Europas abhängig. "Die europäischen Strafmaßnahmen sind nicht hart genug. Ich bin bereit zu handeln, aber Europa muss nachziehen und seine Maßnahmen auf mein Niveau anheben", sagt Trump vor Reportern.

Selenskij: Ukrainische Truppen rücken in Region Sumy vor

Die ukrainischen Streitkräfte rücken laut Präsident Wolodimir Selenskij in den Grenzgebieten der nördlichen Region Sumy vor. In dem Gebiet versuchen russische Truppen seit Monaten, Fuß zu fassen. Zudem beruft sich Selenskij auf den Oberbefehlshaber Olexandr Syrskij, demzufolge die russischen Streitkräfte in den Regionen Donezk und Charkiw erhebliche Verluste erleiden. Russland meldet seinerseits seit Tagen Geländegewinne in der zentralen Region Dnipropetrowsk und rückt im Osten der Ukraine langsam vor. Der von Russland eingesetzte Verwaltungschef des besetzten Teils der Region Donezk, Denis Puschilin, spricht von einer Zangenbewegung bei Ortschaften nahe Pokrowsk. Unterdessen kommen in der südlichen Region Cherson nach Angaben des Gouverneurs Olexandr Prokudin zwei Menschen bei Beschuss und Drohnenangriffen ums Leben. 

Rumänien bestätigt russische Herkunft der Drohne

Die in Rumänien am Samstag gesichtete Drohne stammt nach Angaben des dortigen Verteidigungsministeriums aus Russland. Der Flugkörper vom Typ Geran werde bei Angriffen auf die Ukraine benutzt, teilte das Ministerium mit. „Solche Vorfälle zeigen den mangelnden Respekt der Russischen Föderation gegenüber den Normen des Völkerrechts und gefährden nicht nur die Sicherheit der rumänischen Bürger, sondern auch die kollektive Sicherheit der Nato“, hieß es.

Das Objekt sei etwa 50 Minuten lang von Nordosten Richtung Südwesten geflogen, entlang des Donauarms Chilia, der die Grenze Rumäniens zur Ukraine bildet. In Höhe der rumänischen Ortschaft Pardina sei die Drohne Richtung Ukraine geflogen und habe den rumänischen Luftraum verlassen. Zwei rumänische F-16-Kampfjets seien aufgestiegen und hätten die Drohne beobachtet. Zwei deutsche Eurofighter Typhoon hätten die Überwachungsaktion unterstützt.

Den Angaben nach hatten die rumänischen Kampfpiloten die Genehmigung, diese Drohne abzuschießen. Sie hätten sich jedoch dagegen entschieden, „um kollaterale Risiken“ zu vermeiden, teilte das Ministerium mit. Erst im Juli dieses Jahres hatte Rumäniens Parlament entschieden, dass die Armee des Landes ohne eine offizielle Kriegserklärung Drohnen abschießen darf, die unerlaubt im Luftraum erscheinen. Zu dieser Entscheidung war es gekommen, weil die Armeeführung vorher beklagt hatte, die rechtliche Grundlage fehle dafür. 

Die Drohne habe keine bewohnten Gebiete auf rumänischem Territorium überflogen und keine Gefahr dargestellt, hatte das Verteidigungsministerium bereits am Samstag mitgeteilt.

Denis Huber

Verlangsamter Mobilfunk gegen russische Drohnen

Die Ukraine erwägt wegen der fortwährenden russischen Drohnenangriffe eine Drosselung ihres Mobilfunknetzes. "Dies ist keine Unterbrechung der mobilen Kommunikation, sondern eine Einschränkung der Qualität in bestimmten Gebieten", sagte der Chef des Generalstabs, Andrij Hnatow, am Sonntag dem ukrainischen Online-Videosender Novyny Live. So könne die 4G- und 5G-Kommunikation beschränkt werden, die besonders schnelle Datenübertragungen ermöglichen. Dadurch solle verhindert werden, dass die in den Drohnen verwendeten Modems auf das Internet der ukrainischen Kommunikationsanbieter zugreifen können.

Russland hat in den vergangenen Monaten seine Angriffe auf die Ukraine verstärkt, seine Technologie verbessert und die Zahl der eingesetzten Drohnen erhöht, um den Schaden an strategischen Zielen und wichtiger Infrastruktur zu maximieren. Lokalen Medienberichten zufolge ist die Abschaltung des schnellen mobilen Internets sinnvoll, um Drohnen zu bekämpfen, die mit Kameras ausgestattet sind und für die Übertragung von Bildern eine 4G-Verbindung benötigen. Russland hat seinerseits während des Krieges wiederholt die Abschaltung des mobilen Internets angeordnet, um ukrainische Drohnenangriffe zu stören.

Die Ukraine greift Russland ebenfalls mit Drohnen an. Die eigenen Truppen hätten im Laufe des vergangenen Tages 361 ukrainische Drohnen abgeschossen, teilte das russische Verteidigungsministerium am Sonntag nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax mit.

Denis Huber

Baerbock hält Lösung mit UN-Blauhelmtruppen für denkbar 

Die Präsidentin der UN-Vollversammlung, Annalena Baerbock, hält eine Beteiligung von UN-Blauhelmtruppen an einer Friedenslösung im Ukraine-Krieg für möglich. "Wenn es zu einem Friedensvertrag kommt, dann muss der am besten abgesichert werden", sagte die ehemalige deutsche Außenministerin der Bild am Sonntag. "Und wenn die Mehrheit der Mitgliedstaaten sagt, dafür bräuchte es auch Blauhelme, dann ist das etwas, was hoffentlich dauerhaft den Frieden sichern kann."

Die Verbündeten der Ukraine befassen sich seit Monaten hinter den Kulissen mit Konzepten für die Absicherung eines möglichen neuen Kapitels in dem Krieg, das militärisch von einem Waffenstillstand bis zu einem Friedensvertrag reichen kann. Allerdings ist dafür zunächst eine Bereitschaft Russlands zu Verhandlungen erforderlich.

Die Ukraine wehrt sich seit Februar 2022 gegen den russischen Angriffskrieg und fordert für den Fall einer Unterbrechung oder Beendigung Sicherheitsgarantien. Einige Militärplaner und Wissenschaftler halten dafür eine bis zu sechsstellige Zahl von Soldaten, zum Beispiel von europäischen Verbündeten, für notwendig. Eine weitere Alternative wären UN-Blauhelmtruppen als Beobachtermission.

Baerbocks neuer UN-Spitzenposition in New York wird in erster Linie protokollarische Bedeutung beigemessen - sie ist nicht mit der Rolle von UN-Generalsekretär António Guterres zu verwechseln. 

Denis Huber

Steigende Kriegskosten: Ukraine braucht 120 Milliarden Dollar

Die Ukraine benötigt 2026 mindestens 120 Milliarden Dollar für ihre Verteidigung, sollte der Krieg mit Russland in sein viertes Jahr gehen. Das sagte Verteidigungsminister Denys Schmyhal am Samstagabend (Ortszeit) auf einer Konferenz in Kiew. Die Mittel seien unerlässlich, um die Linien zu halten, mehr Drohnen und andere Waffen zu produzieren, den Luftraum zu schützen und jede weitere russische Aggression abzuschrecken. "Die Ökonomie des Krieges zeigt: Wenn wir weniger Geld ausgeben als Russland, bezahlen wir mit unseren Gebieten - und, was am wichtigsten ist, mit unserem Leben", sagte Schmyhal.

Die Kosten des Krieges würden stetig steigen, sagte auch die Vorsitzende des parlamentarischen Haushaltsausschusses, Roksolana Pidlassa. In diesem Jahr koste ein Kriegstag im Schnitt 172 Millionen Dollar, verglichen mit etwa 140 Millionen Dollar im vergangenen Jahr. Darin seien Soldatengehälter, Waffen und Zahlungen an auf dem Schlachtfeld Verletzte oder Getötete enthalten. "Wir müssen alle notwendigen Quellen und das gesamte benötigte Geld auftreiben", sagte Pidlassa.

Die Verteidigungsausgaben der Ukraine machen bereits mehr als 31 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts aus. Für das laufende Jahr sind mindestens 63 Milliarden Dollar im Staatshaushalt vorgesehen, hinzu kommen Waffenlieferungen der westlichen Verbündeten. Ukrainische Regierungsvertreter haben an die Verbündeten appelliert, Wege zu finden, eingefrorene russische Vermögenswerte zur Finanzierung zu nutzen.

Denis Huber

Drohnenangriff löst Feuer in russischer Ölraffinerie aus

In der großen russischen Erdölraffinerie Kirischi ist nach dem Absturz einer Drohne ein Feuer ausgebrochen. Der Brand in der Anlage in der nordwestrussischen Oblast Leningrad sei inzwischen gelöscht, teilte der dortige Gouverneur Alexander Drosdenko am Sonntag mit. Verletzt wurde demnach niemand. Das Feuer sei durch herabfallende Trümmerteile der zuvor abgeschossenen Drohne ausgelöst, hieß es. Das ukrainische Drohnenkommando bestätigte den Angriff und sprach von einem "erfolgreichen Schlag". 

Bei der Anlage handelt es sich um die Raffinerie Kinef, die zum Konzern Surgutneftegas gehört. Sie ist eine der beiden größten Raffinerien in Russland. Dort werden jährlich etwa 17,7 Millionen Tonnen russisches Rohöl verarbeitet, was 355.000 Barrel pro Tag entspricht. Der Anteil an der gesamten Raffineriekapazität des Landes liegt damit bei 6,4 Prozent.

Die Ukraine hat in den vergangenen Wochen verstärkt russische Raffinerien ins Visier genommen. Mit den Einnahmen aus dem Ölgeschäft finanziert Moskau seinen seit dreieinhalb Jahren währenden Krieg gegen das Nachbarland. Russland ist in einigen Regionen mittlerweile mit Benzinknappheit konfrontiert. Die Behörden erwägen deshalb Medienberichten zufolge, das bis Monatsende geltende Benzinexportverbot für Ölproduzenten bis in den Oktober hinein zu verlängern.

Patrick Wehner

Selenskij: "Keine Ausreden mehr" bei Sanktionen gegen Russland

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij fordert die Verbündeten auf, den Kauf von russischem Öl einzustellen. "Ich fordere alle Partner auf, keine Ausreden mehr zu suchen, um keine Sanktionen zu verhängen", schreibt Selenskij auf X. US-Präsident Donald Trump hat erklärt, die USA würden Sanktionen nur dann mittragen, wenn alle Nato-Mitglieder dem zustimmen. 

Patrick Wehner

Zeitung: Mehrheit der Deutschen befürchtet Russland-Angriff auf Nato-Gebiet

Die Mehrheit der Deutschen hat einem Vorabbericht zufolge Sorgen vor einem Angriff Russlands auf einen Nato-Staat wie Polen oder Litauen in naher Zukunft. In einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Insa für die Bild am Sonntag befürchten 62 Prozent der Befragten einen solchen Überfall, schreibt die Zeitung vorab. 49 Prozent der Deutschen sind demnach der Überzeugung, dass alle Lieferungen von Gas und Öl aus Russland in die EU sofort gestoppt werden sollten. 51 Prozent der Befragten sind laut Vorabbericht des Blatts auch dafür, dass eingefrorene russische Vermögen in der EU für die Unterstützung der Ukraine verwendet werden. 

Ukrainische Drohnen setzen russische Ölraffinerie in Brand

In der russischen Teilrepublik Baschkortostan an der Wolga brennt nach Behördenangaben eine Raffinerie des Ölkonzerns Baschneft nach einem Drohnenangriff. Nach Angaben von Republikchef Radi Chabirow wurde die Anlage von mindestens zwei Drohnen attackiert, eine sei dabei auf das Betriebsgelände gestürzt. „Die Produktionsanlage wurde geringfügig beschädigt, es ist ein Feuer ausgebrochen, das derzeit liquidiert wird“, schrieb er.

Drohnenattacken auf russische Ölanlagen sind inzwischen fester Bestandteil der ukrainischen Abwehrstrategie. Damit soll einerseits die Kraftstoffversorgung des Militärs selbst unterbrochen, andererseits Russland eine wichtige Einnahmequelle zur Kriegsfinanzierung genommen werden. Neu ist, dass die Angriffe inzwischen auch bei Tag erfolgen – und das tief im russischen Hinterland. Baschkortostan liegt rund 1400 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt.

Später wurde eine weitere Drohnenattacke im Gebiet Perm nahe dem Uralgebirge bekannt. Hier beträgt die Entfernung sogar mehr als 1500 Kilometer. Nach Angaben von Gouverneur Dmitri Manjuchin wurde ein Industriebetrieb der Stadt Gubacha getroffen. Das Unternehmen arbeite aber normal weiter, schrieb er. In Gubacha sind nach Medienberichten vor allem Betriebe der chemischen Industrie angesiedelt.

Rumänischer Katastrophenschutz alarmiert Bevölkerung wegen Drohne

Die rumänische Armee hat am Samstag im Osten des Landes eine Drohne gesichtet – und zwar in der Region Tulcea am Donaudelta nahe der ukrainischen Grenze. Zwei F-16-Kampfjets von der Luftwaffenbasis Fetești stiegen zu einer Beobachtungsmission auf. Die Nato alarmierte nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa in Rumänien zudem zwei deutsche Eurofighter, die dort den Luftraum schützen sollen. Mit dem Alarmstart sei auf russische Angriffe in Grenzgebiet der Ukraine zu Rumänien reagiert worden.

Die Drohne habe keine bewohnten Gebiete auf rumänischem Territorium überflogen und keine Gefahr dargestellt, berichtete das Verteidigungsministerium in Bukarest. Die Region ist dünn besiedelt. Dennoch hatte der Katastrophenschutz die Bevölkerung vor der Gefahr möglicherweise herabfallender „Gegenstände“ aus der Luft gewarnt. 

Die rumänischen Kampfjets hätten die Drohne etwa 20 Kilometer weit bis zum rumänischen Donau-Ort Chilia Veche verfolgt, danach sei das Objekt vom Radar verschwunden.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine waren im Donaudelta mehrmals Trümmer russischer Drohnen auf rumänisches Territorium gefallen, meistens nach russischen Angriffen auf die dort in Sichtweite befindlichen Häfen am ukrainischen Donau-Ufer. Jedes Mal hatten Rumäniens Behörden sowie die Nato erklärt, dass es sich um von Russland unbeabsichtigte Vorfälle gehandelt habe.

Polen schickt Abfangjäger in die Luft

In Polen sind wegen der Gefahr eines russischen Drohnenangriffs auf benachbarte Regionen der Ukraine Kampfjets in die Luft gestiegen. Wie das Führungskommando der polnischen Armee in Warschau mitteilte, seien zudem die bodengestützten Luftabwehrsysteme am Nachmittag in höchste Bereitschaft versetzt worden. Solche Maßnahmen sind nicht ungewöhnlich, wegen des Vorfalls mit russischen Drohnen auf polnischem Gebiet in der vergangenen Woche erhalten sie derzeit aber besondere Aufmerksamkeit.

Der polnische Regierungschef Donald Tusk teilte bei X mit: „Aufgrund der Bedrohung durch russische Drohnen, die über der Ukraine nahe der polnischen Grenze operieren, hat eine präventive Operation der Luftstreitkräfte begonnen, sowohl der polnischen als auch verbündeter.“

Der Flughafen in Lublin wurde nach Angaben der Agentur PAP wegen der militärischen Aktivität vorübergehend für den zivilen Luftverkehr geschlossen. Nach rund zwei Stunden gab die polnische Armee bekannt, dass die Operation der Luftstreitkräfte und die erhöhte Alarmbereitschaft beendet seien. 

Darüber hinaus gaben der Agentur PAP zufolge die Bürgermeister von Świdnik und von Chełm im Osten des Landes in den sozialen Medien bekannt, dass aufgrund der Bedrohung aus der Luft Warnsirenen eingesetzt worden seien. Sie forderten demnach die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren. Ein Krisenzentrum der Regierung schickte zudem an alle Handys in fünf Bezirken im Grenzgebiet zur Ukraine SMS, die vor der „Gefahr einer Attacke aus der Luft“ warnten.

Trump fordert von allen Nato-Staaten: Stoppt den Kauf von Öl aus Russland

US-Präsident Donald Trump ist nach eigenen Angaben zu neuen Sanktionen gegen Russland bereit, wenn alle Nato-Staaten mitziehen. Auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social schrieb er: „Ich bin bereit, umfassende Sanktionen gegen Russland zu verhängen, wenn alle Nato-Staaten sich darauf geeinigt haben, dasselbe zu tun und damit begonnen haben, und wenn alle Nato-Staaten den Kauf von Öl aus Russland einstellen.“ Er fügte hinzu: „Ich bin bereit, loszulegen, wenn Sie es sind. Sagen Sie mir einfach, wann.“

Die Finanzminister der G-7-Staaten hatten am Freitag über weitere Sanktionen gegen Russland beraten. Energieeinnahmen sind die wichtigste Geldquelle der russischen Regierung zur Finanzierung des Krieges in der Ukraine. Deshalb sind Öl- und Gasexporte ein zentrales Ziel westlicher Sanktionen. China und Indien sind die größten Abnehmer russischen Öls, das Nato-Mitglied Türkei ist der drittgrößte.

Trump schlug außerdem vor, dass alle Nato-Länder Zölle von 50 bis 100 Prozent auf chinesische Importe erheben sollten. Ein solcher Schritt würde Pekings wirtschaftlichen Einfluss auf Moskau schwächen, argumentierte er.

Trump hat einen zusätzlichen Zoll von 25 Prozent auf Importe aus Indien verhängt, um das Land zu einem Stopp seiner Käufe von verbilligtem russischem Rohöl zu bewegen. Auf zusätzliche Zölle gegen China wegen dessen Käufe von russischem Öl hat Trump jedoch verzichtet. Seine Regierung verweist dabei auf den Burgfrieden im Handelsstreit mit Peking.

Philipp Saul

UN-Sicherheitsrat tagt wegen Drohnen im polnischen Luftraum

Mehr als zwei Dutzend Länder haben bei den Vereinten Nationen ihre große Besorgnis angesichts der Verletzungen des polnischen Luftraums durch russische Drohnen ausgedrückt. Eine entsprechende Erklärung trug der stellvertretende polnische Außenminister Marcin Bosacki vor Beginn einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats zu dem Thema in New York vor Journalistinnen und Journalisten vor. Auch die deutsche UN-Vertretung unterstützte die Erklärung.

Bei der anschließenden Sitzung sagte die UN-Beauftragte für politische Angelegenheiten, Rosemary DiCarlo, der Vorfall verdeutliche "den gefährlichen Einfluss dieses Krieges auf die Sicherheit in der Region und das Risiko der Eskalation". Sie forderte erneut eine sofortige Waffenruhe.

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