Krieg in der Ukraine: Russland startet erneut schwere Angriffe auf Kyjiw

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18 Raketen und 400 Drohnen soll Russland in der Nacht auf die Ukraine abgefeuert haben. 13 Menschen wurden verletzt, zwei getötet. In Rom beginnt eine Hilfskonferenz.

10. Juli 2025, 9:04 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AFP, Reuters,

 Eine Explosion erhellt den Himmel in Kyjiw am 10. Juli.
Eine Explosion erhellt den Himmel in Kyjiw am 10. Juli. © Gleb Garanich/​Reuters

Bei einem russischen Angriff auf die ukrainische Hauptstadt Kyjiw sind mindestens zwei Menschen getötet und 13 verletzt worden. Das teilte die Militärverwaltung in Kyjiw mit. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte am Morgen mit, Russland habe das Land in der Nacht mit 18 Raketen und rund 400 Drohnen angegriffen. Der Großteil davon habe die Hauptstadt zum Ziel gehabt. 

Herabfallende Trümmerteile hätten Brände in verschiedenen Stadtteilen ausgelöst, teilte Kyjiws Bürgermeister Vitali Klitschko mit. Gebäude, Garagen und eine Tankstelle stünden in Flammen.

Angriffe wurden verstärkt

Die Militärverwaltung hatte in der Nacht vor einer "Gefahr durch den Einsatz ballistischer Waffen durch den Feind" gewarnt und alle Einwohner aufgerufen, sich unverzüglich in die nächstgelegenen Schutzräume zu begeben. Die Luftwaffe teilte mit, dass sich "eine Gruppe Raketen" der Hauptstadt vom Osten her näherte.

Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten von lauten Explosionen die ganze Nacht über und Blitzen durch aktive Luftabwehrsysteme am Himmel. Zahlreiche Menschen suchten demnach Schutz in einer Metrostation.

Hilfskonferenz in Rom

Die Angriffe Russlands auf die Ukraine haben sich jüngst verstärkt. In der vorherigen Nacht hatte Russland die Ukraine mit den schwersten Luftangriffen seit Kriegsbeginn überzogen. Die russische Armee habe mit 728 Drohnen und 13 Raketen insbesondere den Westen des Landes attackiert, hatte die ukrainische Luftwaffe am Mittwoch mitgeteilt. 711 Drohnen und mindestens sieben Raketen seien abgefangen worden. Mindestens ein Mensch wurde den Angaben nach getötet.

Selenskyj wird an diesem Donnerstag in Rom an einer Hilfskonferenz für die Ukraine teilnehmen. Dort soll es in seinen Gesprächen mit Partnern vor allem um die Finanzierung von Drohnenabfangsystemen und der Luftverteidigung gehen.

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