Krieg in der Ukraine: Ein Toter und viele Verletzte nach Angriff auf Odessa

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Viele Angaben über den Kriegsverlauf wie Opferzahlen oder Details zu Kämpfen stammen von ukrainischen oder russischen Behörden und lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Für unseren Liveblog verwenden wir neben eigenen Recherchen Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters, epd, KNA und Bloomberg.

Wichtige Updates

Selenskij ernennt neuen Heereskommandeur

Kiew: Haben auch Leichen russischer Soldaten bekommen

Ukraine und Russland tauschen Kriegsgefangene aus 

Putin warnt Bundesregierung vor „Taurus“-Lieferung an Ukraine 

Putin: Auch bereit zu Gesprächen mit Selenskij 

Julia Bergmann

Angriff auf Odessa - ein Todesopfer und mehrere Verletzte 

Bei einem russischen Drohnenangriff auf Odessa sind nach Angaben der dortigen Behörden ein Mensch getötet und mindestens 14 weitere verletzt worden. Wohnhochhäuser, eine Bildungseinrichtung, eine Gaspipeline und mehrere Autos seien beschädigt worden, erklärt der Gouverneur der Region, Oleh Kiper, auf Telegram. Die Treffer habe es gegeben, obwohl die Luftabwehr im Einsatz gewesen sei. Die staatliche ukrainische Bahngesellschaft teilt mit, dass auch der Bahnhof von Odessa getroffen worden sei. Dort habe es Schäden an Stromleitungen und Schienen gegeben. Odessa ist der größte Schwarzmeerhafen der Ukraine und hat damit eine zentrale Bedeutung für Importe und Exporte des Landes. Die Stadt ist seit Beginn des Krieges immer wieder zum Ziel russischer Raketen- und Drohnenangriffe geworden.

Laut der ukrainischen Luftwaffe sind in der Nacht landesweit acht Ziele von russischen Drohnen getroffen worden. Neben Odessa nahm Russland nach Angaben örtlicher Behörden auch die Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine ins Visier. Insgesamt meldet die Ukraine aus der Nacht 86 russische Drohnen. Davon seien 34 abgeschossen worden, weitere 36 Fluggeräte seien entweder Attrappen ohne Sprengsatz gewesen oder seien verloren gegangen.

Selenskij ernennt neuen Heereskommandeur

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij hat den Brigadegeneral Hennadij Schapowalow zum neuen Kommandeur der Bodentruppen ernannt. Die Präsidialverwaltung in Kiew veröffentlichte den entsprechenden Erlass. Schapowalow war nach Angaben des Portals Kyiv Independent zuletzt Verbindungsoffizier in dem Nato-Stab in Wiesbaden gewesen, der Militärhilfe für die Ukraine koordiniert.

Die Umbesetzung im Heer wurde notwendig, nachdem der bisherige Kommandeur Mychajlo Drapatyj Anfang Juni um Entlassung gebeten hatte. Er übernahm die Verantwortung für den Tod von zwölf Soldaten. Sie waren bei einem russischen Raketenangriff auf einen Truppenübungsplatz im Gebiet Dnipropetrowsk ums Leben gekommen.

Kiew: Haben auch Leichen russischer Soldaten bekommen

Bei der Rückgabe Tausender Soldatenleichen aus Russland hat die Ukraine nach Angaben von Innenminister Ihor Klymenko in Kiew auch tote Russen überstellt bekommen. In einem Post auf Telegram machte er aber keine Angaben, wie viele derartige Fälle es gebe.

„Der Feind erschwert uns absichtlich die Identifizierung der Toten, stiftet Chaos und vermischt die Leichen der russischen Soldaten mit denen der Ukrainer“, schrieb der Minister. Fotos zeigten den angeblichen Wehrpass und die Identifikationsmarke eines toten russischen Soldaten, der an die Ukraine übergeben worden sei. Unabhängige Bestätigungen dazu gab es nicht.

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij hatte es als erster öffentlich bemängelt, dass Russland auch Leichen eigener Soldaten an die Ukraine überstelle.

Julia Daniel

Ukraine und Russland tauschen Kriegsgefangene aus 

Die Ukraine und Russland haben erneut Kriegsgefangene ausgetauscht. Um wie viele Gefangene es sich handelt, lassen beide Seiten offen. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij veröffentlicht Bilder von freigekommenen ukrainischen Soldaten, die lächelnd und in die Nationalflagge gehüllt zu sehen sind. Die meisten von ihnen seien seit den ersten Monaten der im Februar 2022 begonnenen russischen Invasion in Gefangenschaft gewesen, erklärt Selenskij. Dem ukrainischen Koordinierungsrat für Kriegsgefangene zufolge sind sie krank oder verletzt. Auch die russischen Kriegsgefangenen würden zur Behandlung und Rehabilitation geschickt, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Der Gefangenenaustausch wurde bei den direkten Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland in Istanbul vereinbart. 

Juri Auel

Putin warnt Bundesregierung vor „Taurus“-Lieferung an Ukraine 

Kremlchef Wladimir Putin warnt erneut vor einem „sehr schweren Schaden“ für die Beziehungen zwischen Russland und Deutschland, falls die Bundesregierung den Marschflugkörper Taurus an die Ukraine liefern sollte. Da die Bedienung der Waffe von Bundeswehroffizieren und von Satellitendaten abhängig sei, bedeute ihr Einsatz eine direkte Beteiligung Deutschlands am Ukraine-Krieg, sagte Putin bei einem Treffen mit Journalisten. Die Gesprächsrunde, bei der auch die Deutsche Presse-Agentur dabei war, fand am Rande des Internationalen Wirtschaftsforums in St. Petersburg statt.

Bundeskanzler Friedrich Merz hatte im Wahlkampf vehement die Lieferung der Waffe gefordert, die weite Strecken zurücklegen und gesicherte Bunkeranlagen zerstören kann. Nach der Amtsübernahme machte Merz jedoch deutlich, dass die neue Bundesregierung nicht mehr im Detail öffentlich darüber reden wolle, welche Waffen sie an die Ukraine liefere. „Natürlich ist das im Bereich des Möglichen“, sagte Merz Ende Mai über eine etwaige Lieferung des Marschflugkörpers. Merz verwies zugleich darauf, dass dies eine mehrmonatige Ausbildung von Soldaten in der Ukraine erfordern würde. So könnte eine Beteiligung deutscher Soldaten an dem Einsatz der Waffe vermieden werden, sagen Experten. Wenn man das System in einem halben oder einem Jahr liefern würde, nütze es der Ukraine heute nichts, betonte Merz. Deshalb verbessere man die militärische Unterstützung des Landes heute.

Auf den Kriegsverlauf selbst hätten Taurus-Marschflugkörper nach Putins Worten keinen Einfluss, weil die russische Armee auf der gesamten Frontlinie die Initiative habe. Auch wenn die Ukraine derlei Waffenhilfe aus Deutschland erhalten sollte, werde sich am Vormarsch der russischen Truppen nichts ändern. „Die russischen Truppen haben strategische Vorteile in allen Richtungen. Unsere Streitkräfte greifen auf der gesamten Front an“, sagte Putin. Seine Angaben sind nicht von unabhängiger Seite überprüfbar.

Zugleich forderte Putin die Ukraine auf, sich auf das russische Angebot zu Friedensverhandlungen einzulassen, ehe sich die Lage des Nachbarlandes weiter verschlechtere. Russland hatte zuletzt einen Katalog mit Maximalforderungen überreicht. So verlangt Moskau etwa, dass Kiew auf die von Russland annektierten ukrainischen Gebiete verzichtet. Die Ukraine lehnt das kategorisch ab. Putin drohte dem Land erneut, dass Russland seine Kriegsziele mit militärischer Gewalt erreichen werde, wenn es auf dem Verhandlungswege keine Lösung geben sollte.

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Juri Auel

Putin: Auch bereit zu Gesprächen mit Selenskij 

Russlands Präsident Wladimir Putin erklärt sich bereit, sich im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg mit jedem zu treffen. Dazu gehöre auch der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij, sagte Putin in St. Petersburg. Er könne das ukrainische Staatsoberhaupt in der Endphase von Verhandlungen treffen. Wichtig sei dabei, wer von ukrainischer Seite die Dokumente unterzeichne und dass der nächste Präsident des Landes ein solches Abkommen nicht in Frage stelle. Putin zog erneut in Zweifel, dass Selenskij noch Legitimität habe, weil seine fünfjährige Amtszeit im vergangenen Jahr abgelaufen sei. Die ukrainische Führung betont dagegen, dass wegen des Kriegsrechts keine Wahlen abgehalten werden dürften und Selenskij weiter alle Machtbefugnisse habe.

Eine Stellungnahme der Ukraine lag zunächst nicht vor. Doch Kiew und europäische Verbündete werfen Russland vor, derzeit nicht an ernsthaften Friedensverhandlungen interessiert zu sein. Bei Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine vor wenigen Wochen in Istanbul hatte die russische Seite lediglich politische Vertreter niedriger Ränge geschickt, etwa Vize-Außenminister Michail Galusin. Die jüngsten Treffen hätten auf humanitärem Gebiet Ergebnisse gebracht, sagte Putin jedoch – darunter den Austausch von Gefangenen und gefallenen Soldaten. Er sprach sich dafür aus, die Gespräche fortzusetzen. 

Nadja Lissok

Putin würde mit Merz telefonieren

Der russische Präsident Wladimir Putin wäre zu einem Gespräch mit Kanzler Friedrich Merz (CDU) bereit. Wenn Merz anrufe und reden wolle, dann sei Russland immer offen für Kontakte, sagte Putin in St. Petersburg gegenüber Journalisten. Zugleich äußerte Putin Zweifel an der Rolle Deutschlands als etwaiger Vermittler im Ukraine-Krieg. Er sehe Deutschland als Unterstützer der Regierung in Kiew und als Teilnehmer an Militäraktionen an, erklärte er. Aus russischer Sicht seien Deutschland und andere europäische Staaten allgemein nicht neutral.

Der Kremlchef äußerte sich bei einem Treffen mit Vertretern großer internationaler Nachrichtenagenturen erstmals öffentlich zum Kanzler seit dessen Wahl im Mai. Merz hatte seit seinem Amtsantritt bisher keinen Kontakt zu Putin, forderte ihn aber wiederholt in Reden und auch in Kiew zu einer Waffenruhe im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine auf - ohne Erfolg. 

Auch gegenüber US-Präsident Donald Trump signalisierte Putin in den vergangenen Monaten immer wieder Gesprächsbereitschaft. Bislang blieben die Telefonate aber ohne nennenswertes Ergebnis. Im Gegenteil: Am Dienstag erlebte die ukrainische Hauptstadt Kiew einen der schlimmsten Luftangriffe seit Beginn des Krieges.

Anna-Maria Salmen

Medienberichte: Russland verstärkt Militärpräsenz nahe Finnland

Rund zwei Jahre nach dem Nato-Beitritt von Finnland arbeitet Russland Medienberichten zufolge daran, seine militärische Präsenz in der Nähe der russisch-finnischen Grenze zu verstärken. Wie der finnische Rundfunksender Yle anhand von neuen Satellitenaufnahmen berichtete, hat Russland in Kandalakscha in der Oblast Murmansk mit umfassenden Bauarbeiten für eine Garnison für eine Artilleriebrigade begonnen.

Dies sei das erste konkrete Anzeichen für eine dauerhafte Aufstockung der Soldaten nahe der Grenze, so der Sender. Die Lokalbehörden in Murmansk gaben demnach an, an dem Ort rund 150 Kilometer östlich der Grenze eine neue Militärstadt zu errichten und ältere Wohnhäuser zu renovieren. Die Aufnahmen zeigen nach Yle-Angaben auch in anderen russischen Militärstandorten unweit der Grenze Veränderungen.

Der schwedische Rundfunksender SVT hatte zuletzt ebenfalls Satellitenbilder ausgewertet, die erste Anzeichen für eine vereinzelte russische Aufrüstung in der Nähe der Grenze zu Finnland zeigen sollen. In Petrosawodsk rund 175 Kilometer von der Grenze entfernt hat die russische Armee demnach zum Beispiel bislang drei Lagerhallen errichtet, die jeweils Platz für bis zu 50 gepanzerte Fahrzeuge haben. In der Militärbasis Kamenka soll außerdem ein Zeltlager für einige Tausend Soldaten errichtet worden sein, und auch der 1998 geschlossene Luftwaffenstützpunkt Seweromorsk-2 soll sich wieder im Aufbau befinden.

Juri Auel

Insider: Trumps Ukraine-Gesandter Kellogg wird Lukaschenko treffen 

Insidern zufolge wird der Ukraine-Beauftragte der USA, Keith Kellogg, in den kommenden Tagen nach Belarus reisen, um dort den belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko zu treffen. Wie vier mit der Angelegenheit vertraute Personen erklärten, ist die genaue Tagesordnung des Treffens unklar. Kellogg habe die Reise jedoch als einen Schritt dargestellt, der dazu beitragen könnte, Friedensgespräche zur Beendigung des russischen Krieges gegen die Ukraine in Gang zu bringen, sagten zwei der Insider. Das Außenministerium und die belarussische Botschaft in Washington lehnten eine Stellungnahme ab. Kellogg und das Weiße Haus reagierten nicht auf Bitten um Stellungnahme der Nachrichtenagentur Reuters. 

Katja Guttmann

G-7-Gipfel: Merz bei US-Sanktionen gegen Russland optimistisch

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich optimistisch gezeigt, dass auch die USA den Druck auf Russland über Strafmaßnahmen erhöhen werden. „Ich gehe mit dem vorsichtigen Optimismus zurück nach Deutschland, dass es auch in Amerika in den nächsten Tagen hier Entscheidungen geben wird, weitere Sanktionen gegen Russland zu verhängen“, sagte er am Rande des G-7-Gipfels in Kanada.

Man sei sich bei dem Treffen wirtschaftsstarker westlicher Demokratien einig gewesen, auf eine möglichst schnelle Beendigung des russischen Angriffskriegs hinzuarbeiten. „Wenn wir Möglichkeiten haben, Russland dazu zu bringen, an den Verhandlungstisch zu kommen, durch militärische Unterstützung der Ukraine, vor allem aber durch weitere Sanktionen gegen Russland, dann wollen wir diese Möglichkeiten wahrnehmen.“

Die EU hat gerade erst ein 18. Sanktionspaket gegen Russland beschlossen. US-Präsident Donald Trump hat sich beim Gipfel erneut skeptisch zu Strafmaßnahmen geäußert. „Vergessen Sie nicht, dass Sanktionen uns eine Menge Geld kosten“, betonte er. „Wenn ich ein Land sanktioniere, kostet das die USA eine Menge Geld.“ 

Sarah Crone

EU-Kommission legt Plan für Verbot russischer Gasimporte vor 

Die EU-Kommission hat einen Plan für einen vollständigen Stopp russischer Gasimporte vorgelegt. Damit will die Brüsseler Behörde erreichen, dass von 2028 an kein Gas mehr aus Russland in die Staatengemeinschaft eingeführt wird. Gasimporte im Rahmen von kurzfristigen Verträgen will die Kommission schon in einem Jahr verbieten, also ab dem 17. Juni 2026. Auf Basis von neuen Verträgen soll ab dem 1. Januar kein russisches Gas mehr eingeführt werden dürfen.

Der Vorschlag muss nun von den EU-Ländern und dem EU-Parlament verhandelt werden, bevor die Regeln in Kraft treten können. Auf Ebene der Länder braucht es die Zustimmung von 15 von 27 EU-Staaten, die zusammen mindestens 65 Prozent der Gesamtbevölkerung der EU ausmachen. Ungarn und die Slowakei haben sich gegen die Pläne ausgesprochen.

Sollten die Einfuhrbeschränkungen wie von der Kommission vorgeschlagen kommen, könnte auch das bundeseigene deutsche Energieunternehmen Sefe betroffen sein. Auf Basis eines bestehenden, langfristigen Vertrags importiert es weiter Flüssigerdgas aus Russland in die EU. Das Unternehmen Sefe hieß früher Gazprom Germania, war eine Tochter des russischen Staatskonzerns Gazprom und wurde in Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und der Energiekrise verstaatlicht.

Darüber hinaus legte die Kommission Pläne für einen vollständigen Stopp russischer Öleinfuhren bis Ende 2027 vor. Denn trotz eines deutlichen Rückgangs der Importe seit Kriegsbeginn kamen 2024 den Angaben nach 13 Millionen Tonnen russisches Rohöl auf den europäischen Markt. Dem Vorschlag der Kommission nach sollen nun die Mitgliedsstaaten, die noch russisches Öl importieren, Diversifizierungspläne erstellen, um alle verbleibenden Einfuhren bis Ende 2027 vollständig einzustellen.   

Philipp Saul

Mindestens 14 Tote und etwa 100 Verletzte nach Luftangriff auf Kiew

Bei einem russischen Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind nach vorläufigen Angaben der städtischen Militärverwaltung mindestens 14 Menschen getötet worden. Fast neun Stunden dauerte der Luftalarm in Kiew. Nach Angaben des Portals The Kyiv Independent hörten Reporter Drohnengeräusche und zahlreiche Explosionen. An 27 Orten seien Brände ausgebrochen, teilte Innenminister Ihor Klymenko mit. Betroffen seien Wohnhäuser, Bildungseinrichtungen und wichtige Infrastruktureinrichtungen.

Auch Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete auf Telegram von zahlreichen Bränden. In einem Hochhaus seien mehr als 40 Wohnungen zerstört worden. „Die Suche nach Menschen unter Trümmern geht weiter“, teilte der Militärgouverneur der Hauptstadt, Tymur Tkatschenko, mit. Er berichtete vormittags von mindestens 99 Verletzten, von denen 59 im Krankenhaus seien. Auch Stromausfälle wurden gemeldet.

Auch auf Odessa wurden zahlreiche Drohnen abgefeuert. Die regionale Militärverwaltung berichtete von 13 Verletzten. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.

Selenskij: Russland hat über 440 Drohnen und 32 Raketen abgefeuert

Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij die Ukraine in der Nacht mit mehr als 440 Drohnen und 32 Raketen angegriffen. „Kiew hat einen der schrecklichsten Angriffe erlebt“, erklärte Selenskij auf der Plattform X. In der Hauptstadt wurden mehrere Menschen getötet.

Russland meldete am Morgen ebenfalls Luftangriffe. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau fingen die russischen Streitkräfte in der Nacht 147 ukrainische Drohnen über russischem Territorium ab. Betroffen gewesen sei auch die Region Moskau. Nach Angaben des Bürgermeisters der Hauptstadt wurden zwei Drohnen auf dem Weg dorthin abgefangen.

Juri Auel

Russland meldet: Luftabwehr hat zwei Drohnen über Moskau abgeschossen  

Russische Luftabwehreinheiten haben nach Angaben des Bürgermeisters von Moskau, Sergej Sobjanin, am frühen Dienstagmorgen zwei ukrainische Drohnen abgeschossen. Sobjanin schrieb in der Messaging-App Telegram, dass Notfallteams Fragmente an den Stellen untersuchten, an denen die Drohnen abgestürzt waren. 

Juri Auel

Berichte: Verletzte bei russischen Angriffen auf Kiew 

Bei russischen Luftangriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew hat es in der Nacht Berichten zufolge erneut zahlreiche Verletzte gegeben. Laut Bürgermeister Vitali Klitschko wurden mindestens 16 Menschen bei Angriffen mit Drohnen verletzt, wie das Portal The Kyiv Independent berichtete. Eine Frau sei in ernstem Zustand.

Erst in der Nacht zuvor hatte Russland die Ukraine erneut mit zahlreichen Drohnen attackiert. Insgesamt verschoss Russland dabei ukrainischen Angaben zufolge rund 140 Drohnen und Drohnen-Attrappen. Abgefangen worden seien 125, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Der Umfang der Attacke ist damit deutlich geringer als in der vergangenen Woche, als Russland in einer Nacht fast 500 Drohnen eingesetzt hatte. 

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