Krieg gegen die Ukraine: Selenskyj beschuldigt Russland, Söldner aus China einzusetzen

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 Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb auf X, dass ihm ukrainische Soldaten unter anderem von chinesischen Söldnern an Front in der Region Charkiw berichtet hätten. Diese sollen demnach für Russland kämpfen.
© Vadym Sarakhan/​AP/​dpa

Ukrainische Soldaten hätten über Söldner aus China und Afrika berichtet, die für Russland kämpften, sagt Selenskyj. Ukraine bestätigt Angriff in Sotschi. Das Liveblog

Aktualisiert am 4. August 2025, 16:53 Uhr

Maline Hofmann

Söldner aus China und Afrika kämpfen laut Selenskyj für Russland

An der Front in der Region Charkiw kämpfen laut ukrainischen Angaben auch Söldner aus China, Pakistan und afrikanischen Ländern für Russland. Dies hätten ihm ukrainische Soldaten bei einem Besuch dort berichtet, schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj auf X. "Wir werden darauf reagieren", schrieb Selenskyj, ohne Einzelheiten zu nennen. Er habe mit den Kommandeuren die Lage an der Front und die Verteidigung der Stadt Wowtschansk besprochen.

Maline Hofmann

Ukraine bestätigt Angriff auf Treibstofflager in Sotschi

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben am Sonntag ein Treibstofflager des Flughafens von Sotschi im Süden Russlands angegriffen. Wie der ukrainische Generalstab mitteilte, kamen dabei Drohnen zum Einsatz. Auf dem Flugplatz hätten sich Militärmaschinen befunden. 

Russland hatte bereits am Sonntag die Ukraine für den Angriff verantwortlich gemacht. Dabei gerieten zwei Treibstofftanks in Brand.

Anja Keinath

Ukraine meldet Angriff auf russische Kampfjets auf der Krim 

Die Ukraine hat nach Angaben des Inlandsgeheimdienstes einen russischen Militärflughafen auf der Halbinsel Krim angegriffen und dabei einen Kampfjet vom Typ Su-30 vollständig zerstört. Eine weitere Su-30-Maschine sowie drei Bomber vom Typ Su-24 seien beschädigt worden, teilte der Geheimdienst mit. Von russischer Seite gab es dazu bisher keine Äußerung. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

Elizabeth Rushton

Russische Truppen wollen offenbar ins Dnipro-Flussdelta vordringen

Im Nordosten der Stadt Cherson im Süden der Ukraine greift Russland die Antoniwkabrücke wiederholt an. Das berichtet das Institute for the Study of War (ISW) in seinem täglichen Lagebericht (PDF). Nach Angaben vor Ort kam ein Zivilist dabei ums Leben. Laut dem Sprecher der ukrainischen Streitkräfte im Süden des Landes wolle Russland dadurch weitere Stellungen im Dnipro-Flussdelta beziehen.

In der Region Donezk hat Russland eine Siedlung bei Pokrowsk besetzt, eine weitere südlich des Dorfes Torske. In der Region Saporischschja kämpfen beide Seiten noch um das Dorf Kamjanske.

Erfahren Sie hier mehr über den aktuellen Frontverlauf:

Petrina Engelke

Russland meldet brennenden Bahnhof in Region Wolgograd

In einem Bahnhofsgebäude in der südlichen Region Wolgograd brennt es. Russland hat dafür einen ukrainischen Drohnenangriff verantwortlich gemacht. Dem Gouverneur der Region Wolgograd, Andrej Bocharow, zufolge soll in der Nähe des Bahnhofs Archeda eine nicht explodierte Drohne auf die Gleise gefallen sein. Dabei sei eine Stromleitung beschädigt worden. "Es wurden keine Schäden an den Gleisen gemeldet", schrieb die Regionalverwaltung auf Telegram. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Verena Hölzl

US-Sondergesandter soll diese Woche nach Russland reisen

Steve Witkoff, Trumps Sondergesandter, soll möglicherweise am Mittwoch oder Donnerstag nach Russland reisen. Das teilte US-Präsident Donald Trump Journalisten mit. Zudem drohte er mit Sanktionen, sollte Russland nicht bis Freitag einem Waffenstillstand im Krieg mit der Ukraine zustimmen. "Es wird Sanktionen geben, aber sie scheinen ziemlich gut darin zu sein, Sanktionen zu umgehen", sagt er. "Sie sind gerissene Typen und ziemlich gut darin, Sanktionen zu umgehen, also werden wir sehen, was passiert."

Iven Fenker

Laut Ukraine drei Tote nach russischen Angriffen

In der ukrainischen Region Saporischschja sind nach Behördenangaben drei Menschen durch russische Angriffe getötet worden. Ziel sei die Siedlung Stepnohirsk gewesen, teilte der Militärgouverneur Iwan Fedorow mit. Stepnohirsk liegt nur wenige Kilometer von der Front entfernt. 

Nina Monecke

Austausch von 1.200 Kriegsgefangenen zwischen Russland und Ukraine geplant

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Austausch von 1.200 Kriegsgefangenen mit Russland angekündigt. Die Arbeit an den Listen laufe gerade, teilte Selenskyj nach einem Treffen mit dem ukrainischen Verhandlungsführer Rustem Umjerow bei Telegram mit. Russland hatte die Zahl von 1.200 Personen bereits bei den direkten Verhandlungen mit der Ukraine am 23. Juli in Istanbul genannt; die ukrainische Regierung hatte die konkrete Zahl damals aber nicht bestätigt. 

Selenskyj sagte, dass nicht nur Soldaten, sondern auch Zivilisten ausgetauscht werden sollen. Zudem gebe es Vorbereitungen für ein neues Treffen mit der russischen Seite. Ein Datum nannte er nicht.

Ferdinand Otto

Verletzte nach russischem Raketenangriff in Südukraine

Bei einem russischen Raketenangriff auf die Stadt Mykolajiw im Süden der Ukraine sind sieben Menschen verletzt worden. Zudem seien Dutzende Häuser und zivile Infrastruktur zerstört worden, berichtet der Gouverneur der Region, Witalij Kim, am Sonntag. Die Angriffe ereigneten sich am späten Samstag. Auf Telegram berichtet der Gouverneur der Region von 23 beschädigten Privathäusern, 12 Apartmenthäusern und einer Postfiliale, die ebenfalls getroffen wurden.

Insgesamt haben die russischen Streitkräfte nach ukrainischen Angaben in der Nacht zu Sonntag mit 76 Drohnen und sieben Raketen angegriffen. Dabei seien acht Ziele in der gesamten Ukraine getroffen worden, teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. Die Luftabwehreinheiten hätten 60 Drohnen und eine Rakete der russischen Streitkräfte zerstört

Elizabeth Rushton

Ukraine rückt in Dnipropetrowsk und Saporischschja vor

In der Region Dnipropetrowsk im zentralen Osten der Ukraine konnten ukrainische Truppen Gelände bei der Siedlung Nowopawliwka zurückerobern. Das berichtet das Institute for the Study of War (ISW) in seinem täglichen Lagebericht (PDF). Der Sprecher einer ukrainischen Einheit in der Gegend sagte, die russischen Angriffe dort seien nun weniger intensiv als in der vergangenen Woche. Auch in der Region Saporischschja stießen ukrainische Kräfte vor.

In der Region Donezk dauern die Kämpfe um Tschassiw Jar an.

Erfahren Sie hier mehr über den aktuellen Frontverlauf:

Ferdinand Otto

Offenbar zahlreiche ukrainische Drohnenangriffe auf Russland

Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in der Nacht zu Sonntag 93 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Unter anderem seien eine über der Oblast Krasnodar und 60 über dem Schwarzen Meer abgeschossen worden. Das Ministerium teilte auf Telegram lediglich mit, wie viele Drohnen seine Einheiten zerstören, nicht jedoch, wie viele die Ukraine gestartet hat. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben nicht.

Verena Hölzl

Russland meldet ukrainischen Drohnenangriff

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf Woronesch wurde russischen Angaben zufolge eine Frau verletzt. "Die Gefahr weiterer Drohnenangriffe bleibt bestehen", schrieb Alexander Gusev, Gouverneur der südrussischen Region, auf Telegram. Mehrere Häuser und Versorgungsgebäude sind laut Gusev durch Drohnentrümmer in Brand geraten, und Luftabwehreinheiten haben etwa 15 ukrainische Drohnen über der Region zerstört. Reuters konnte Gusevs Bericht nicht unabhängig überprüfen. Von ukrainischer Seite lag zunächst keine Stellungnahme vor.

Verena Hölzl

Ukraine meldet russischen Raketenangriff auf Hauptstadt

Russland startete einen Raketenangriff auf Kyjiw, wie die Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt über ihren Telegram-Messenger mitteilte. Zeugen berichteten von einer lauten Explosion, die die Stadt erschütterte. 

Hannah Prasuhn

IAEA berichtet von Angriffen auf Nebenanlage vom AKW Saporischschja 

Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA) teilte heute mit, dass ihr Team im ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja Explosionen gehört und Rauch in der Nähe davon gesichtet habe. Das Kernkraftwerk gab an, dass eine der Nebenanlagen angegriffen worden sei.  

Hannah Prasuhn

Ermittlungen und Festnahmen in der Ukraine wegen Korruption bei Drohnenkäufen 

Antikorruptionskämpfer haben in der Ukraine einen neuen Schmiergeldskandal bei der Beschaffung von Waffen für die Front ermittelt. Verträge mit Drohnenproduzenten sollen zu stark überteuerten Preisen abgeschlossen worden sein, um dem ukrainischen Staatshaushalt zu schaden, wie die Behörden in Kyjiw mitteilten.

Vier Personen, unter anderem ein Parlamentsabgeordneter aus der Partei von Präsident Wolodymyr Selenskyj, wurden den Angaben zufolge verhaftet. Auch gegen Angestellte des öffentlichen Dienstes auf städtischer Ebene und Angehörige der Nationalgarde richten sich die Vorwürfe. 

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