Eigentlich gilt zwischen den Nachbarstaaten Afghanistan und Pakistan eine Waffenruhe. Nun werfen beide Länder sich gegenseitig vor, Angriffe gestartet zu haben.
6. Dezember 2025, 0:50 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, Reuters, eca
Die Nachbarstaaten Afghanistan und Pakistan haben sich erneut gegenseitig angegriffen. Pakistan habe am Abend Angriffe auf den Bezirk Spin Boldak in der Grenzregion Kandahar gestartet, teilte der Sprecher der Taliban-Regierung auf der Plattform X mit. Dies habe die Streitkräfte Afghanistans dazu veranlasst, darauf zu reagieren. Ein pakistanischer Grenzbeamter in der Provinz Baluchistan bestätigte der Nachrichtenagentur dpa gegenseitigen Beschuss. Ein Sprecher des pakistanischen Premierministers warf den afghanischen Kräften "unprovozierten Beschuss" vor.
Beide Länder meldeten bisher keine Toten oder Verletzten. Nach Angaben des afghanischen Nachrichtensenders Tolonews hätten Anwohner die betroffenen Gebiete auf beiden Seiten verlassen.
Friedensverhandlungen waren gescheitert
Im Oktober war es an der Grenze zwischen Afghanistan und Pakistan zu Gefechten gekommen, bei denen zahlreiche Menschen getötet und verletzt wurden. Die pakistanische Regierung beschuldigt die Taliban-Regierung in Afghanistan, Extremisten Zuflucht zu gewähren, die Anschläge in Pakistan verübten. Die Taliban bestreiten dies.
Unter Vermittlung Katars und der Türkei vereinbarten Afghanistan und Pakistan noch im Oktober eine Waffenruhe. Bei anschließenden Friedensverhandlungen erzielten beide Länder jedoch bisher keine Einigung.

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