Kolumbien: USA verhängen Sanktionen gegen Präsident Gustavo Petro

vor 12 Stunden 1

US-Präsident Donald Trump hat das kolumbianische Staatsoberhaupt Gustavo Petro mit Sanktionen belegt. »Seit dem Amtsantritt von Präsident Gustavo Petro ist die Kokainproduktion in Kolumbien auf den höchsten Stand seit Jahrzehnten explodiert. Sie überschwemmt die USA und vergiftet Amerikaner«, erklärte Finanzminister Scott Bessent am Freitag.

»Präsident Petro hat zugelassen, dass die Drogenkartelle gedeihen, und sich geweigert, diese Aktivitäten zu unterbinden. Präsident Trump ergreift heute entschlossene Maßnahmen, um unser Land zu schützen und klarzustellen, dass wir den Drogenschmuggel in unser Land nicht dulden werden.«

Petro wies auf X die Vorwürfe zurück. Er bekämpfe seit Jahrzehnten die Drogenkartelle und werde nun mit Strafen belegt. Kolumbien habe den USA bei der Eindämmung des Kokainkonsums geholfen: »Meine Regierung hat mehr Kokain beschlagnahmt als in der gesamten Weltgeschichte. Was das US-Finanzministerium tut, ist die Willkür eines Unterdrückungsregimes.«

Trump wirft dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro vor, am Drogenschmuggel beteiligt zu sein. Auf Anordnung Trumps hat das Militär große Kräfte in der Region zusammengezogen, um den Kampf gegen den Drogenschmuggel voranzutreiben. Maduro weist die Vorwürfe zurück und beschuldigt die USA, ihn stürzen zu wollen. Es ist ein neuer Tiefpunkt in den ohnehin angespannten Beziehungen zwischen Washington und Bogotá.

Kolumbien zählte einst zu den größten Empfängern amerikanischer Hilfsgelder in der westlichen Hemisphäre, doch seit der überraschenden Schließung der Entwicklungsagentur USAID in diesem Jahr ist der Geldfluss deutlich zurückgegangen. Hinzu kommt, dass das Land auf die meisten Exporte in die USA derzeit Zölle von zehn Prozent entrichten muss – das Standardniveau, das Trump für zahlreiche Handelspartner eingeführt hat.

Gesamten Artikel lesen