Verständlicherweise (checkt Notizen) ... führt die CDU mit dieser Strategie in den Umfragen. Mit einem Charmebolzen wie (checkt Notizen) ... Ex-Blackrock-Aufsichtsratschef Friedrich Merz absolut verständlich. Wenn wir eines mehr bräuchten, nach diesem FDP-Debakel? Dann Leute in der Politik, die freiwillig mit Investmentbankern rumhängen. Andererseits stehen Menschen auch ab zwei Uhr morgens in der Innenstadt, um sich eine 15-Euro-Tafel Schokolade zu holen. Also vielleicht geht es uns auch zu gut.
Bafög oder Azubi-Gehalt sind schon wieder fast aufgebraucht? Der Obstkorb beim unbezahlten Agenturpraktikum war geräubert? Und bitte nicht schon wieder Pizzatoast? Alles kein Problem: In dieser Kolumne zeigt SPIEGEL-Redakteur und Hobbykoch Sebastian Maas, wie man trotz Flaute auf dem Konto leckere und besondere Gerichte zaubern kann. Dabei gibt es nur zwei Regeln:
Eine Portion darf maximal so viel kosten wie ein Essen in der Mensa, also drei Euro.
Teure Spezialgeräte sind tabu.
Es ist schön, wieder da zu sein! Nichts geht über eine gute Polykrise, um so richtig Hunger zu bekommen und die eigenen Gefühle essen zu wollen, wenn um 16.30 Uhr die Sonne verschwindet. Unpassend zur Jahreszeit mache ich daher heute Frühlingsrollen. Da meine Sommerpause auch bis in den Herbst gereicht hat und uns bei weiteren vier Jahren Trump ohnehin wildere Regelbrüche erwarten, finde ich das nicht allzu schlimm. Ich brauche jetzt aber etwas Knuspriges und Salziges, um die Laune zu heben.
In die Rolle kommt heute eine klassische Füllung mit Karotten, Kohl, Pilzen und Frühlingszwiebeln. Ein festes Verhältnis für die Mengen dieser günstigen Gemüsesorten gibt es hier nicht, ich würde eher danach gehen, was der Kühl- und Vorratsschrank gerade so hergeben. Wir hacken alles kurz und klein und garen es dann in der Pfanne vor, bevor die Füllung mit angefeuchtetem Reispapier eingewickelt wird.
Traditionell wird eine Frühlingsrolle meist frittiert und eher als Vorspeise oder Teil einer größeren Tafel als Dim Sum gereicht. Da ich sie als Hauptgericht essen möchte, füge ich mit Tofu noch eine Eiweißquelle hinzu und brate sie, anstatt sie zu frittieren. Das dauert fünf Minuten länger, benötigt aber viel weniger Fett. Übrigens: Oft wird für Frühlingsrollen ein Teig aus Weizen verwendet, ich nehme im Sinne der Verfügbarkeit aber Reispapier, wie bei einer Sommerrolle. Sehen Sie es mir nach, alte Regeln gelten ohnehin nicht mehr!
Das benötigt man für zwei Personen
Welches Gemüse Sie nehmen – und in welchen Anteilen – darf das Angebot im eigenen Kühlschrank entscheiden
Foto: Sebastian Maas / Der Spiegel(ergibt fünf bis sechs Rollen, je nach gewünschter Dicke)
10 bis 12 runde Blätter Reispapier, 22 cm Durchmesser
400 bis 500 g Gemüse, etwa Karotten, (China-)Kohl, Pilze, (Lauch-)Zwiebeln, Mungbohnensprossen
1 Block Naturtorfu (200 g)
20 ml Sojasoße
1 gehäufter EL Erdnussbutter
1 bis 2 Zehen Knoblauch
1 Stück Ingwer, etwa 25 g
Salz, Zucker, Öl
Optional: 1 Limette, 1 EL Mayonnaise
Was kostet das? Das kommt sehr auf die Gemüsemischung an, bei mir waren es etwa 2,20 Euro pro Person für die verbrauchten Zutaten.
Wie lange dauert das? Etwa 30 Minuten
So einfach macht man Frühlingsrollen selbst
Das Gemüse waschen und dann entweder mit einer groben Reibe oder dem Messer fein hacken. Die grünen Teile der Lauchzwiebel als Garnitur aufbewahren.
Den Tofu ebenfalls reiben oder klein hacken. Die Pilze säubern und klein hacken.
Den Ingwer und die Hälfte des Knoblauchs fein reiben oder sehr klein hacken.
Alles zusammen mit etwas Öl in der Pfanne auf hoher Hitze anbraten, etwa zehn Minuten lang.
Derweil den Dip vorbereiten: Die Erdnussbutter, die Sojasoße und 2 cl Wasser miteinander verrühren. Die zweite Hälfte des Knoblauchs hineinreiben oder -pressen. Wer Mayonnaise da hat, gibt noch einen Esslöffel davon dazu. Mit dem Saft einer halben Limette und Zucker abschmecken.
Die Füllung von der Hitze nehmen und die Reispapier-Rollstation vorbereiten. Wir brauchen einen tiefen Teller oder eine Schüssel voller Wasser, einen Teller oder ein Holzbrett zum Rollen und einen leicht eingeölten Teller zum Ablegen der Rollen.
Ein Blatt des Reispapiers ins Wasser tauchen und für einige Sekunden nass werden lassen. Auf das Brettchen legen und mit zwei Esslöffeln unserer Gemüsemischung füllen. Das Papier wird im Laufe einer Minute immer flexibler, also nicht zu schnell arbeiten! Die Seiten zuerst einschlagen, dann die untere Hälfte des Papiers über die Füllung legen und zuletzt alles nach oben einrollen. Dabei die Seiten kontrollieren und diese eventuell weiter in Richtung Mitte drücken. Die fertige Rolle genauso in eine weitere Lage Reispapier einschlagen und dann den eingeölten Teller legen – damit sie dort nicht festkleben.
Die Rollen in der Pfanne mit etwas Öl von allen Seiten auf mittlerer bis hoher Hitze anbraten. Nach etwa zehn Minuten sind sie fertig und knusprig. Noch einige Minuten abkühlen lassen und dann mit Limette und dem Dip gemeinsam servieren.
Frühlingsrolle: Innen soft und dampfend, außen knusprig durch das angebratene Reispapier
Foto: Sebastian Maas / Der SpiegelWer mag, kann die Füllung stärker würzen oder sie abändern. Gebratenes Hack, Shrimps oder weiche Glasnudeln sind eher traditionell, man kann aber auch Räuchertofu oder gekochte Eier hinzugeben. Oder sich mit Gewürzen ausprobieren: Fünf-Gewürze-Pulver, weißer Pfeffer oder sogar eine Currymischung eignen sich gut. Auch Austern- und Fischsoße (oder deren vegane Alternativen) passen gut in die Füllung. Oder sie hacken noch ein paar Erdnüsse und streuen sie mit hinein. Toben Sie sich aus!
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