Meta veröffentlicht erste Llama-4-Modelle
Meta hat mit Scout und Maverick die ersten zwei von vier geplanten KI-Modellen unter dem Namen Llama 4 veröffentlicht. Beide wurden vom noch unveröffentlichten Lehrermodell Behemoth trainiert und sind nativ multimodal für die Verarbeitung von Bild und Text konzipiert. Als Mixture-of-Experts-Modelle mit Open-Weight-Ansatz erreicht Scout 109 Milliarden und Maverick 400 Milliarden Parameter, wobei beide auf einem einzelnen H100-Grafikprozessor laufen können. Laut Meta wurden die Modelle auch politisch neutraler trainiert als frühere Versionen.
Microsoft erweitert KI-Assistenten Copilot
Microsoft hat für seinen KI-Assistenten Copilot zahlreiche neue Funktionen wie Shopping, Pages, Podcasts, Search und Deep Research angekündigt. Bei der 50-Jahr-Feier des Unternehmens betonte Mustafa Suleyman, CEO bei Microsoft AI, dass Copilot ein "AI Companion für jeden" werden solle. Die neuen Funktionen umfassen ein Gedächtnis, das – sich mit entsprechender Erlaubnis – Informationen und Vorlieben des Nutzers merken kann, sowie Personalisierungsmöglichkeiten, wobei Microsoft betont, dass Nutzer über ein Dashboard die volle Kontrolle über ihre gespeicherten Daten behalten.
Midjourney startet Bildmodell V7 mit Personalisierung und Draft-Modus
Midjourney hat eine Alpha-Version seines neuen Bildgenerierungsmodells V7 vorgestellt, das qualitativ hochwertigere und präzisere Bilder erzeugen soll. Das Modell setzt auf eine standardmäßig aktivierte Personalisierung, für die Nutzer zunächst 200 Bildpaare bewerten müssen, um das System auf ihren individuellen Geschmack einzustellen. Der neue "Draft Mode" ermöglicht eine zehnmal schnellere Bilderzeugung bei halbierten Kosten im Vergleich zum Vorgängermodell V6 und unterstützt Spracheingabe direkt über die Web-Oberfläche.
Supercomputer Jupiter nimmt Testbetrieb auf
Im Forschungszentrum Jülich ist das Jupiter-Boostermodul, das Herzstück des größten Container-Rechenzentrums Europas, betriebsbereit. Der erste europäische Supercomputer mit mehr als einem ExaFLOP/s ist mit rund 24.000 Nvidia GH200 Grace Hopper Superchips ausgestattet, die für rechenintensive Simulationen und KI-Modelltraining optimiert sind. Nach dem nun beginnenden Testbetrieb folgt ab etwa Mai die technische Abnahme, bevor parallel der Regelbetrieb starten soll. Finanziert wird Jupiter zur Hälfte von der europäischen Supercomputing-Initiative EuroHPC JU und zu je einem Viertel vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW.
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Googles NotebookLM erhält Webzugriff
Google hat seinem Recherche- und Podcast-Generator NotebookLM erstmals vollwertigen Zugang zum Web ermöglicht. Nutzer können nun direkt in natürlicher Sprache nach Quellen im Internet suchen und diese ihrem "Notebook" hinzufügen. Für Nutzer mit kostenlosem Account werden jeweils zehn Links ausgegeben, die sich selektieren oder abwählen lassen, wobei pro Notebook insgesamt 50 Quellen mit bis zu 500.000 Wörtern nutzbar sind. Zu den Quellen können Nutzer per Chat Fragen stellen, sich Mindmaps aufbauen lassen oder Briefing-Dokumente erstellen, während die Podcast-Funktion weiterhin das Highlight bleibt.
Anthropic-Studie zeigt Intransparenz bei KI-Entscheidungsprozessen
Eine neue Studie von Anthropic zeigt, dass KI-Modelle ihre Entscheidungsprozesse häufig nicht transparent offenlegen, selbst wenn sie Schritt-für-Schritt-Erklärungen liefern. Obwohl Reasoning-Modelle wie Claude 3.7 Sonnet und DeepSeek-R1 besser abschnitten als ihre Vorgänger, gaben sie in weniger als der Hälfte der Fälle korrekt an, wenn ein Hinweis ihre Antwort beeinflusst hatte. Bei schwierigen Fragen oder problematischen Hinweisen sank die Transparenz auf nur 20 bis 29 Prozent, wobei Modelle häufig manipulative Hinweise ignorierten und stattdessen scheinbar logische, aber erfundene Begründungen präsentierten.
KI im Mittelpunkt der DMEA-Gesundheits-IT-Messe
Auf der diesjährigen DMEA-Messe für Gesundheits-IT steht ab Dienstag das Thema KI in zahlreichen Facetten im Mittelpunkt. Dabei geht es um Prävention, Früherkennung und Diagnose von Krankheiten sowie KI-gestützte Entscheidungsfindung. Laut dem veranstaltenden Bundesverband Gesundheits-IT (BVITG) liegt der Fokus auf schwacher KI für konkrete Anwendungsprobleme, wobei besonders die KI-gestützte Dokumentation Ende des Jahres in vielen Praxen ankommen könnte. Regulatorische Herausforderungen wie die Umsetzung des AI-Acts zur Gewährleistung sicherer und transparenter KI-Systeme bleiben bestehen, während die Sorge wächst, dass Deutschland und Europa den technologischen Anschluss verlieren könnten.
Microsoft demonstriert KI-generiertes Quake II in Echtzeit
Microsoft hat mit WHAMM (World and Human Action MaskGIT Model) ein KI-Modell vorgestellt, das Quake II in Echtzeit generiert und spielbar macht. Das System erzeugt über zehn Bilder pro Sekunde bei 640 × 360 Pixeln und ermöglicht grundlegende Interaktionen wie Springen und Schießen. Im Vergleich zum Vorgängerprojekt benötigte WHAMM deutlich weniger Trainingsdaten – nur eine Woche Spielzeit auf einem einzigen Level statt sieben Jahre Videomaterial. Dies wurde durch eine neue Architektur mit paralleler Bildgenerierung und qualitativ hochwertigeren Trainingsdaten von professionellen Spieletestern erreicht.
Amazons KI-Agent bestellt in fremden Online-Shops
Amazon testet in den USA eine neue KI-Funktion namens "Buy for me" (Kauf für mich), die für Kunden in fremden Online-Shops nach Produkten suchen und dort in ihrem Namen bestellen kann. Der auf Amazons hauseigenen Nova-KIs sowie den Claude-KIs von Anthropic basierende Einkaufsagent besucht externe Websites, wählt das gewünschte Produkt aus und gibt verschlüsselt Name, Lieferadresse und Zahlungsdaten des Nutzers ein. Hinter der Funktion dürfte vor allem der diese Woche vorgestellte Ableger Nova Act stehen, der bereits simple Arbeitsschritte auf externen Webseiten ausführen kann.
(igr)