"Keinerlei Zögern": Aue kündigt harte Strafen an

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Erzgebirge Aue arbeitet mit Hochdruck an der Aufklärung des nach Zuschauerausschreitungen abgebrochenen Landesliga-Spiels der B-Junioren gegen Zwickau. Der Verein kündigte harte Strafen an.

Der FC Erzgebirge Aue hat mit der Aufarbeitung von Ausschreitungen zu tun.

Der FC Erzgebirge Aue hat mit der Aufarbeitung von Ausschreitungen zu tun. IMAGO/Picture Point

Am Pfingstsonntag intensivierten Gremien und Geschäftsführung des FCE die Aufarbeitung der Vorfälle vom Samstag, als das Meisterschaftsspiel der B-Junioren zwischen der U 16 von Erzgebirge Aue und der U 17 des FSV Zwickau in Grünhain-Beierfeld nach Zuschauerausschreitungen abgebrochen worden war.

Die Werte des FCE seien "ad absurdum geführt" und "das Ansehen des Vereins überregional erheblich beschädigt" worden, unterstrich die Vereinsführung und sprach den Opfern des Angriffs im Zuschauerbereich nochmals ihr Mitgefühl aus. Man hoffe auf eine schnelle Genesung der mutmaßlich vier Geschädigten.

Der FC Erzgebirge Aue, der die Übergriffe als "Schande vom Spiegelwald" bezeichnete, stehe aktuell im regen Austausch mit der Polizei und den Sicherheitskräften und habe darüber hinaus Kontakt zum sächsischen Fußball-Verband aufgenommen. Der SFV hätte zur Kenntnis genommen, dass der Verein im Vorfeld alle denkbaren Maßnahmen zur Ordnung und Sicherheit angewendet hat.

Nun geht es um die Ermittlung der Namen der Täter. Liegen diese vor, werde man "die vorhandenen Rechtsmittel des Klubs vom Haus- und Stadionverbot bis zum Vereinsausschluss vollständig ausschöpfen", kündigte der FCE an und betonte: "Da am Sonnabend mehrere rote Linien überschritten worden sind, gibt es keinerlei Zögern bei der Sanktionierung."

FSV Zwickau: "Lag auf keinen Fall an einer schlechten Kommunikation oder Vorbereitung des Spiels unsererseits"

Auch der FSV Zwickau äußerte sich. "Die Vorfälle vor Ort bedauern und verurteilen wir umso mehr, da es sich bei den angegriffenen Zuschauern offensichtlich nicht um 'Gleichgesinnte' handelte, die die Auseinandersetzung bewusst suchten und nicht am Spiel selbst interessiert waren, sondern um junge Menschen und Mitschüler, Freunde und Freundinnen der Spieler des FSV im Alter ab 14 Jahren", schrieb der Verein bei Instagram.

Der FSV hätte den Verband und die Gastgeber bereits im Vorfeld auf die Brisanz des Spiels hingewiesen. "Ebenso wurde im Vorfeld mitgeteilt, dass sich etwa 20 Personen aus dem Freundeskreis der FSV-Spieler auf den Weg zum Spiel machen werden. Dass die Vorfälle dennoch nicht verhindert werden konnten, lag auf keinen Fall an einer schlechten Kommunikation oder Vorbereitung des Spiels unsererseits. Ein Trost ist dies allerdings kaum", hieß es aus Zwickau.

cfl

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