Joe Biden: Tonaufnahmen von 2023 nähren Zweifel an seinem Gesundheitszustand

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Hatte Joe Biden bereits 2023 Gedächtnisprobleme? Und haben Mitarbeitende im Weißen Haus das vertuscht? Um diese Frage dreht sich ein neues Buch. Am Freitag wurden zudem Tonaufnahmen des damaligen US-Präsidenten veröffentlicht, die diese Spekulationen weiter anheizen. In den Aufzeichnungen wirkt es so, als falle es dem Politiker schwer, sich an biografische Details zu erinnern, meinen Kritiker.

Bei den vom Sender Axios veröffentlichten Aufzeichnungen handelt es sich um Teile von Bidens sechsstündiger Befragung durch Staatsanwälte im Jahr 2023. Dabei ging es um seinen Umgang mit geheimen Dokumenten nach dem Ende seiner Amtszeit als Vizepräsident. Unter anderem kommt Biden auch auf den Tod seines Sohnes Beau zu sprechen. Seine Antworten auf einige Fragen der Staatsanwälte sind von langen Pausen unterbrochen. Manchmal schalten seine Anwälte sich ein, um ihm zu helfen, sich an Daten und Zeitlinien zu erinnern.

Staatsanwalt nennt Biden »älteren Mann mit schlechtem Gedächtnis«

Die Biden-Administration hatte bereits Abschriften der Interviews veröffentlicht. Die nun publizierten Aufnahmen zeichnen aber ein noch konkreteres Bild. Sie unterstützen die Charakterisierung von Biden durch Sonderstaatsanwalt Robert Hur als »sympathischen, wohlmeinenden, älteren Mann mit schlechtem Gedächtnis«. Die Tondokumente scheinen zudem dessen Behauptung zu bestätigen, dass der damalige Präsident Schwierigkeiten hatte, sich an wichtige Daten zu erinnern.

Biden und seine Berater wehrten sich Anfang 2024 vehement gegen den Bericht von Hur, den sie als parteipolitischen Schlag bezeichneten. Biden plante zu diesem Zeitpunkt immer noch, für eine zweite Amtszeit zu kandidieren. Ein Sprecher Bidens gab zu den nun veröffentlichten Aufnahmen bisher keine Stellungnahme ab.

Die Aufnahmen stützen die These des Buchs »Original Sin« der Journalisten Jake Tapper von CNN und Alex Thompson von Axios. Die Autoren befassen sich darin mit der Frage, ob Biden zu alt und gesundheitlich angeschlagen für eine zweite Amtszeit war. Sie behaupten, dass Mitarbeiter des Weißen Hauses den körperlichen und geistigen Verfall des Präsidenten vertuscht hätten.

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