Joao Palhinha nicht gefragt: Das Bayern-Zentrum im Mittelpunkt

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Joshua Kimmich, Aleksander Pavlovic und Leon Goretzka sind die drei Spieler, die Trainer Vincent Kompany bislang bei dieser Klub-Weltmeisterschaft im bayerischen Mittelfeld aufgestellt hat. Zwei andere warten derweil noch auf ihre Einsätze - einer davon mit wenig Perspektive.

 Joao Palhinha.

Hat in München wenig Perspektive unter Bayern-Trainer Vincent Kompany: Joao Palhinha. picture alliance / HMB Media

Von der Klub-WM aus Charlotte, North Carolina, berichtet Georg Holzner

An Joshua Kimmich führt beim FC Bayern München sowieso kein Weg vorbei, der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft ist bei seinem Trainer Vincent Kompany als Ballverteiler gesetzt. Leon Goretzka und Aleksandar Pavlovic hießen in den ersten beiden Partien Kimmichs Partner.

Joao Palhinha und Neuzugang Tom Bischof warten hingegen bei der diesjährigen Klub-Weltmeisterschaft unter dem belgischen FCB-Coach noch auf ihren Einsatz beim Turnier.

Die Qualitäten von Goretzka und Pavlovic

Goretzka arbeitet, ist fleißig, defensiv verengt er die Räume, offensiv versucht er die entsprechenden zu besetzen. Kopfballstark ist der frühere Schalker sowieso, auch sein Schuss aus der zweiten Reihe kann sich grundsätzlich sehen lassen. Nur kommt er zu selten in diese Situationen. Weil er unter anderem auch für die Konterabsicherung zuständig ist.

Pavlovic indes ist eher ein spielerischer Antreiber, hat einen guten ersten Kontakt, dreht sich dabei meist direkt nach vorne, um das Spiel schneller zu machen. Wo Goretzka torgefährlicher ist, ist der 21-Jährige eher ein zweiter Gestalter neben Kimmich. Im Normalfall ballsicher, sehr geradlinig in seinem Spiel.

Tendenz geht gegen Joao Palhinha

Entscheidend für die K.-o.-Phase der Klub-WM, für die sich die Bayern bereits qualifiziert haben (nur der Gegner steht noch nicht fest), dürfte insbesondere aber wieder das Defensivverhalten der Münchner Zentrale werden. Wer schließt die Lücken? Wer hat das beste Verständnis für die Balance aus offensivem Drang und defensivem Bewusstsein?

Joao Palhinha beispielsweise wurde vergangenes Jahr als Abräumer vor der Abwehr geholt - für fast 50 Millionen Euro. Das System, respektive die Taktik von Trainer Kompany aber beinhaltet diesen Posten nicht explizit. Genau deshalb steht der Portugiese zum Verkauf. Der Münchner Chefcoach hat, wie die abgelaufene Saison sowie der bisherige Turnierverlauf zeigen, kaum eine Verwendung für den Portugiesen und Ex-Spieler des FC Fulham.

Ob sich dies noch ändert? Tendenz nein.

Die Münchner würden Joao Palhinha nach nur einem Jahr gerne abgeben - und das Verlustgeschäft in Grenzen halten. Nur will der Portugiese überhaupt weg? Sportliche Perspektiven sind längst nicht mehr das Entscheidende in der Zukunftsplanung eines Bayern-Profis, weil das in München monatlich überwiesene Gehalt im Verhältnis zu den Anforderungen anderswo nicht bezahlt wird.

Tom Bischof

Wartet auf sein Bayern-Debüt: Tom Bischof. IMAGO/NurPhoto

Und dann gibt es noch Neuzugang Bischof, der weiterhin auf sein Debüt im Trikot der Münchner wartet. Sein Einsatz aber dürfte nur eine Frage der Zeit sein.

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