Wer in den Achtzigerjahren groß geworden ist, kam an seinen Filmen kaum vorbei. Jim Abrahams war einer der Schöpfer hinter Werken wie »Die nackte Kanone« und »Airplane!« (deutscher Titel: »Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug«). Wie seine Familie bekannt gab, ist er nun im Alter von 80 Jahren im US-Bundesstaat Kalifornien gestorben. Laut seines Sohns Joseph starb er eines natürlichen Todes.
Zusammen mit Jerry und David Zucker krempelte Abrahams die Filmszene ab den späten Siebzigerzjahren gründlich um. 1977 schrieben sie das Drehbuch für »The Kentucky Fried Movie«. In einer Aneinanderreihung von Sketchen arbeiteten sie sich an der Fernsehlandschaft der USA ab, die Regie führte damals John Landis. Der Ulk verkaufte sich in den Kinos gut – und die Karriere des Trios hob ab.
»Damals hatte keiner Handys oder sowas. Aber wir hatten etwas besonderes – Videoequipment«, erinnerte sich Abrahams 2023 an seine ersten Schritte in Hollywood: »Wir konnten filmen, schneiden und es anderen Leuten zeigen.«
Der echte Durchbruch kam im Jahr 1980 mit »Airplane!«. Darin werden Katastrophenfilme auf die Schippe genommen. Bei einem Budget von nur rund 3,5 Millionen US-Dollar spielte der Streifen mehr als 170 Millionen US-Dollar ein. Außerdem verhalf der Film Leslie Nielsen zum Durchbruch, der sich als Doktor Rumack mit legendären One-Linern durch den Film blödelte.
Mit Leslie Nielsen zum Kassenschlager
»Wir haben gesehen, wie ernst vieles in den Medien, im Fernsehen und im Kino genommen wurde«, sagte Abrahams über den Filmerfolg: »Unser Instinkt war, eben nicht alles so ernst zu nehmen.« Neben dem Drehbuch waren Zucker, Zucker und Abrahams auch für die Regie verantwortlich.
Gute Instinkte bewies das Trio dann auch in seinem nächsten großen Hit: »Die nackte Kanone«. Wieder spielte Nielsen eine der Hauptrollen, wieder setzte es mehr oder weniger schlechte Witze mindestens im Minutentakt. Auch hier war der Erfolg an den Kinokassen erheblich. Rund 152 Millionen US-Dollar spielte der Film aus dem Jahr 1988 ein. Es folgten Fortsetzungen, an denen Abrahams als Produzent beteiligt war.
Außerdem half er, mit »Hot Shots« einen weiteren Klamauk-Klassiker in die Kinos zu bringen. Bei dem Hit mit Charlie Sheen war er wieder als Regisseur und Autor aktiv (allerdings ohne die Zucker-Kollegen).