Jetzt poltert Gladbachs Cvancara: "Versprechungen nicht erfüllt"

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Tomas Cvancara und Borussia Mönchengladbach - es ist nur noch ein großes Missverständnis. Der Tscheche meldete sich am Mittwoch zu Wort.

 Gladbachs Tomas Cvancara spricht von nicht erfüllten Versprechungen.

Starker Tobak: Gladbachs Tomas Cvancara spricht von nicht erfüllten Versprechungen. IMAGO/Eibner

Schwache Leistungen, zu wenig Tore, Frust über seine Situation und dann noch Mitspieler, die in Kiel offenbar lieber auf die Mithilfe des Stürmers verzichten wollten - dass Tomas Cvancara in Gladbach noch einmal glücklich wird, scheint inzwischen ausgeschlossen. In einem Statement legte der Stürmer jetzt seine Sicht der Dinge dar. Und polterte dabei gegen den Klub und die Verantwortlichen.

Im Winter wollte sich Cvancara verleihen lassen. Er sei es gewesen, der "im Winter zum Management gegangen ist, weil ich nach meiner Verletzung das Gefühl hatte, dass ich die Erwartungen nicht erfülle und meine Leistungen nicht dem entsprachen, was beide Seite wollten", schrieb der 24-Jährige bei Instagram. Er habe um eine Leihe gebeten, um wieder in die Form seiner Anfangszeit bei der Borussia finden zu können. Dies sei ihm verwehrt worden, "stattdessen wurden mir Versprechungen gemacht, die nicht erfüllt wurden", so Cvancaras Vorwurf.

Um welche Versprechungen es sich gehandelt haben soll, darauf ging der Angreifer nicht näher ein. Zum Sportlichen erklärte er weiter: "Auch wenn ich von meiner Rolle nicht überzeugt und damit nicht glücklich war, habe ich immer 100 Prozent auf dem Platz gegeben."

Nur zwei Tore bei 26 Einsätzen - und eine Ampelkarte

Allein die Tatsache, dass seit Monaten darüber diskutiert wird, in welcher Rolle Cvancara seine Stärken am besten ausspielen kann und wo er sich selbst am liebsten sieht, sagt alles. Erst wurde er - als im Sommer 2023 ein Transfer von Tim Kleindienst nicht zu realisieren war - als neuer Mittelstürmer verpflichtet und vorgestellt. Dann wurde die Position hinter einer Neun als ideal für ihn beschrieben oder auch der rechte Flügel, wo er in den vergangenen Monaten auch häufig zum Einsatz kam durch die Ausfälle von Franck Honorat und Nathan Ngoumou.

Gezündet, auch das ist Teil der Wahrheit, hat er nirgendwo seinem starken Start im Sommer 2023. Die Bilanz der laufenden Saison: nur zwei Tore in 26 Liga-Einsätzen bei sieben Spielen von Beginn an. Dazu eine komplett unnötige Ampelkarte im Dezember gegen Dortmund (1:1), als er seine Emotionen nicht im Griff hatte und beide Verwarnungen in der Nachspielzeit kassierte.

Erst recht nach Cvancaras Äußerungen vom Mittwoch kann es eigentlich nur noch einen Ausweg aus der für alle Seiten höchst unbefriedigenden Situation geben: die Trennung im Sommer. Sein Abschiedswunsch besteht fort, daran lässt Cvancara, für den die Gladbacher immerhin die stolze Summe von knapp elf Millionen Euro an Sparta Prag überwiesen haben, keinen Zweifel. Der Vertrag läuft noch bis 2028.

Jan Lustig

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