Jette Nietzard: Frühere Grüne-Jugend-Chefin hat einen neuen Job

vor 17 Stunden 2

Es ist erst wenige Tage her, da zeigte Jette Nietzard, Jahrgang 1999, dass sie es noch kann, das Provozieren. In einem Interview mit der »Zeit« klagte die ehemalige Vorsitzende der Grünen Jugend erst: »Ich bin für viele Medien und die Partei verbrannt« – nur um dann festzuhalten, dass sie dringend wieder arbeiten und Geld verdienen müsse, denn: »Ich habe leider noch keinen Sugardaddy.«

»Amts- und würdelos«

Nietzard hatte zuletzt erklärt, sie befinde sich in einer Phase der Neuorientierung. »Ich kann mir vorstellen, im politischen Betrieb zu bleiben, aber bin noch nicht sicher, wie«, so die gelernte Sozialarbeiterin noch zuletzt. Direkt nach ihrem Abschied hatte sie sich in ihrer Instagram-Biografie als »amts- und würdelos« bezeichnet.

Auf Anfrage des SPIEGEL dementierte die Grünenabgeordnete Gumnior die Beschäftigung von Nietzard nicht explizit. »Ich bin mir sicher, dass Sie Verständnis dafür haben, dass ich mich grundsätzlich nicht zu laufenden oder vergangenen Arbeitsverhältnissen in meinem Büro äußere«, so die niedersächsische Abgeordnete. Die Juristin gehört dem linken Flügel der Grünen an.

Dem fühlt sich wohl auch weiterhin Nietzard zugehörig. Im Interview dementierte sie zuletzt bemerkenswert klar, dass sie je überlegt habe, nach ihrem Ausscheiden aus der ersten Reihe zur Linken zu wechseln.

Eine eigene Karriere im Bundestag hatte sie im Frühjahr dieses Jahres für sich selbst ausgeschlagen. Einer Journalistin sagte sie damals: »Ich bin besser darin, außerhalb des Parlaments Stimmung zu machen. Ich könnte die Kompromisse nicht aushalten.«

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